Grünen-Politikerin richtet sich via Twitter an das schwerverletzte Transgender-Mädchen
Tessa Ganserer springt brutal attackierter Jess (15) zur Seite: "Ich bin zutiefst betroffen"

Der brutale Überfall auf Jess (15) sorgt in Deutschland für Entsetzen und Empörung. Weil sie lieber als Mädchen, als als Junge lebt wurde sie von drei Jugendlichen fast totgeprügelt. Nun springt ihr auch die Grünen-Politikerin Tessa Ganserer zur Seite. Die Bundestagsabgeordnete lebte früher selbst als Mann.
Tessa Ganserer: "Wir stehen in der Verantwortung, die Welt besser zu machen"

„Ich bin zutiefst betroffen über das grausame Hass- und Gewaltverbrechen an dem jungen Mädchen Jess aus Herne“, schrieb Ganserer bei Twitter. „Dieses furchtbare Verbrechen macht deutlich, wie dringend wir einen Aktionsplan für die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt auf den Weg bringen müssen.“
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„Wir stehen in der Verantwortung, die Welt gerade für die junge Generation besser zu machen“, so die 44-Jährige. „Ich wünsche Jess von ganzem Herzen, dass ihre körperlichen Verletzungen bald verheilen und dass sie für die Verarbeitung der psychischen Wunden die bestmögliche Unterstützung erhält.“
Weil sie ein Transgender ist: Jess von Kindern schwer verletzt
Jess war auf einem Friedhof von drei 12 bis 13 Jahre alten Kindern brutal attackiert worden. Sie erlitt lebensgefährliche Verletzungen, lag mehrere Tage im Koma. Wahrscheinlich überlebte die 15-Jährige nur, weil sie zufällig von einem Fußgänger gefunden wurde.
Allerdings: Vor Gericht kommen Jess’ Peiniger nicht. Die Kinder sind noch nicht straffähig. Derzeit sind sie in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht, wo sie die nächsten Jahre verbringen könnten.
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Jess: "Ich möchte gerne vom Jungen zum Mädchen werden"
"Ich wünsche mir, dass die Leute dafür bestraft werden, was sie mir angetan haben. Und dass die Leute draußen auch verstehen, was ich sein möchte", sagt Jess nun. "Ich möchte gerne vom Jungen zum Mädchen werden. Und die Menschen draußen sollen das verstehen."
Jess’ Mutter unterstützt sie auf ihrem Weg. Dass ihr Kind so brutal angegriffen wurde, ist für sie schwer zu ertragen: "Ich bin extrem ergriffen, was mein Kind da durchgemacht haben muss", sagt sie. "Welche Schmerzen sie erlitten haben muss, wie sie sich gefühlt haben muss, als drei Leute auf sie eingetreten haben." (jda)