Proteste gegen 2G-Maßnahmen Heftige Corona-Krawalle in Rotterdam – 7 Verletzte nach Polizeischüssen

2021-11-19 20:22:30 ROTTERDAM - Bei einem Protest gegen die 2G-Politik auf dem Coolsingel wurde ein Roller in Brand gesetzt. Dort haben sich Hunderte Demonstranten versammelt, um gegen die verschärften Maßnahmen zu protestieren. ANP MEDIA-TV
Krawalle bei Corona-Demo in Rotterdam.
ANP

Bei schweren Ausschreitungen im niederländischen Rotterdam bei einer Kundgebung gegen schärfere Corona-Regeln hat es nach Schüssen der Polizei sieben Verletzte gegeben. Auch in den Reihen der Polizei sollen Beamte verletzt worden sein. Die Bilder sind erschreckend. Es ist zu sehen, wie Demonstranten Teile der Innenstadt verwüsten und Polizisten angreifen. Am Abend hatten sich dort Hunderte versammelt, um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu protestieren.
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Demonstranten bewerfen Polizisten

Bei einem auf Bildern zu sehenden niedergeschossenen Menschen sei noch undeutlich, wie und durch wen die Person verletzt wurde, teilte die Polizei mit. Rettungskräfte sagten der "Bild"-Zeitung, der Mann habe überlebt.

An verschiedenen Stellen kam es laut Polizei am Freitagabend zu Brandstiftungen. Feuerwerkskörper wurden abgefeuert, Beamte gaben Warnschüsse ab. Dutzende Menschen wurden festgenommen.

Wie der Sender NOS berichtete, wurde mindestens ein Polizeiauto in Brand gesetzt, andere wurden beschädigt. Feuerwehrleute und Polizisten wurden mit Gegenständen beworfen.

Auf Bildern waren Brände auf dem Bürgersteig zu sehen, Stühle wurden geworfen und Müllcontainer auf die Straße geschoben. Ein Streifenwagen stand lichterloh in Flammen.

Erneut schwere Krawalle in den Niederlanden

Der Zugverkehr von und nach Rotterdam sei wegen der Krawalle bis auf weiteres eingestellt worden, teilten die Niederländischen Eisenbahnen mit. Es gebe keine Ersatzbusse.

Die Kundgebung, zu der mehrere Organisationen aufgerufen hatten, richtete sich gegen Pläne der Regierung, angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage eine 2G-Regel einzuführen. Zugang zu Veranstaltungen, Cafés und Restaurants erhielten dann nur noch Geimpfte und Genesene.

Nachdem im Januar eine Ausgangssperre in den Niederlanden verhängt worden war, hatte es bereits schwere Krawalle in etlichen Städten mit Millionenschäden gegeben. (dpa/mor)

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