Verdächtiger festgenommen
Hauptbahnhof Frankfurt: Achtjähriger Junge stirbt, nachdem er vor ICE gestoßen wurde
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Massiver Polizeieinsatz am Frankfurter Hauptbahnhof
Am Hauptbahnhof in Frankfurt am Main hat ein Mann am Montagvormittag offenbar einen Achtjährigen vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Die Polizei teilte mit, dass der Junge gestorben ist. Nach Informationen der " Hessenschau" beobachteten Zeugen, wie ein Mann das Kind schubste.
Auch Mutter und weitere Person in Frankfurt vor Zug geschubst
Der Mann soll auch die Mutter des Jungen ins Gleisbett gestoßen und es bei einer weiteren Frau versucht haben. Die 40-jährige Mutter habe sich auf einen Fußweg zwischen zwei Gleisen gerettet. Die andere Frau konnte sich in Sicherheit bringen, ohne in die Gleise zu stürzen. Die Polizei ermittelt wegen eines Tötungsdelikts.
Der Tatverdächtige flüchtete zunächst, wurde später außerhalb des Bahnhofs mit Hilfe von Passanten festgenommen. Der Mann, der aus Eritrea stammen soll, und seine Opfer kannten sich ersten Ermittlungen zufolge nicht, wie eine Polizeisprecherin sagte. Im zweiten Video berichtet RTL-Reporter Cord Eickhoff, was derzeit über den Tathergang bekannt ist.
Deutsche Bahn: "Wir sind tief schockiert von diesem furchtbaren Geschehen"
Die Gleise 4 bis 9 des Frankfurter Hauptbahnhof wurden für mehrere Stunden gesperrt. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn sagte. Wann die Gleise wieder freigegeben werden könnten, war zunächst unklar.
RTL-Reporterin Susanne Althoff saß zufällig in dem Zug, der das Kind überrollte. Es handelt sich um den ICE 529 von Düsseldorf nach München. "Wir haben den Ruck sehr deutlich gespürt, als der Zug gebremst hat", berichtet sie. Inzwischen hat sich auch die Bahn geäußert. In einem schriftlichen Statement heißt es: "Wir sind tief schockiert von diesem furchtbaren Geschehen. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen."
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Innenminister Seehofer (CSU) will Öffentlichkeit informieren
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) unterbricht wegen der Tötung eines achtjährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof seinen Urlaub. "Angesichts mehrerer schwerwiegender Taten in jüngerer Zeit" wolle er die Chefs der Sicherheitsbehörden treffen, erklärte der Minister per Mitteilung. Am Dienstag wolle er die Öffentlichkeit informieren.
Er sei tief bestürzt über den Vorfall in Frankfurt, teilte Seehofer mit. Er wünsche Angehörigen und Freunden des getöteten Jungen Kraft. "Die Hintergründe für das abscheuliche Verbrechen sind derzeit noch unklar. Es ist jetzt die Aufgabe der Ermittlungsbehörden, diese schnellstmöglich und umfassend aufzuklären", so Seehofer. "Der Täter wird für die Tat mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu Verantwortung gezogen werden."
Frau in Voerde "aus Mordlust" vor Zug gestoßen
Ein ähnliches Verbrechen hat ein Mann in der vergangenen Woche in Voerde (NRW) begangen. Er stieß - "aus Mordlust" eine 34-Jährige vor eine einfahrende Regionalbahn. Ein Augenzeuge verhinderte wohl weitere Opfer, erhielt den Täter bis zum Eintreffen der Polizei fest.
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