Beschuldigter soll an Schizophrenie leiden
Prozess gegen Enkel (22): Hat er seine Oma gewürgt und erschlagen?

Seit Dienstag steht ein 22-Jähriger in Oldenburg vor Gericht. Er soll im August 2022 seine Oma in ihrem Haus in Delmenhorst erschlagen haben. „Die Staatsanwaltschaft wirft ihm insofern einen Mord aus niederen Beweggründen vor,“ erklärt Torben Tölle, Pressesprecher am Landgericht Oldenburg.
Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen
Der Beschuldigte soll an einer Schizophrenie leiden und könnte die Tat mit verminderter oder nicht vorhandener Schuldfähigkeit begangen haben. Am ersten Prozesstag ließ die Verteidigung aus diesem Grund die Öffentlichkeit vom Prozess ausschließen.
Derzeit ist der 22-Jährige vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Das könne dem Beschuldigten auch nach einer Verurteilung drohen, so Tölle. Das Gericht ziehe eine dauerhafte Unterbringung in Betracht, erklärt der Pressesprecher, „sofern denn festgestellt wird, dass er aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung zum Zeitpunkt der Taten nicht schuldig war.“
Die Verhandlung wird am 09. Februar fortgesetzt, dann könnte bereits das Urteil gesprochen werden.
Nach der Tat: Angehörige informierten Polizei
Laut der Anklage habe der Beschuldigte einen ganzheitlichen Plan verfolgt. Am 07. August 2022 habe er seine Oma in ihrem Haus in Delmenhorst gewürgt und sie dann zu Boden gerungen. Mit Gegenständen und einem Hammer soll er sie erschlagen haben.
Nach der Tat meldetet der Beschuldigte sich offenbar bei Angehörigen in Rheinland-Pfalz. Diese informierten die Polizei. Einsatzkräfte trafen den Tatverdächtigen noch vor Ort an und konnten ihn in Gewahrsam nehmen. (dka)