Schulstart wird zum Fehlstart
Neubau noch nicht fertig: 600 Schüler haben länger Sommerferien!

Hurra, länger Sommerferien!
Das denken sich wahrscheinlich rund 600 Schüler in Hamburg-Altona. Während Schüler in der Hansestadt seit Donnerstag wieder pauken müssen, können sie noch entspannen.
Der Grund: Der Neubau ihrer Schule wird erst Anfang Oktober fertig sein, doch haben die Schüler dann so lange noch frei?
Alle müssen zur Schule - nur 600 Schüler (noch) nicht!
Ein moderner Neubau wartet auf die Schüler der Stadtteilschule Altona – wenn er denn nur fertig wäre. „Grund für die Verzögerung ist ein Problem mit dem Anschluss der Schule an die Frischwasserversorgung“, so die Stadtteilschule Altona auf ihrer Homepage. Ohne Wasser, keine Schule: „Der Einzug [wird sich] in unseren Neubau um rund einen Monat auf den 04.10.2023 verzögern“, teilt die Schule weiter mit. Zusammen mit der Schulbehörde habe das Schulleitungsteam dann beschlossen die Sommerferien zu verlängern: „...sodass der erste Schultag am 28.08.2023 stattfinden wird.“
Somit haben die Schüler zwei Tage länger frei als alle anderen Hamburger Schüler und können dadurch noch ein verlängertes Wochenende genießen, bis am Montag wieder der Ranzen gepackt werden muss. Doch wo wird der Unterricht stattfinden ohne Schule – diese Frage stellen sich laut Hamburger Morgenpost auch einige Eltern.
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Park statt Klassenzimmer
„Als Treffpunkt für den ersten Schultag nutzen wir zu verschiedenen Zeiten die Wiese vor dem Neubau“, erklärt die Stadtteilschule Altona. Somit wird am Montag ein Park der Lernort für die rund 600 Schüler sein: Wiese statt Klassenzimmer! Das soll sich in den kommenden Wochen bis zum Einzug in den Neubau aber ändern. Wie die Schule mitteilt, würden die Schüler in verschiedenen Räumen dann unterrichtet: Museen, Theater, Bücherhallen oder schulische Forschungszentren kämen in Betracht.
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Abwechslung ist da gegeben. Ein Manko für viele Eltern: Der Unterricht wird nur von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr stattfinden. Eine Nachmittagsbetreuung sei jedoch möglich, so die Schule. „Vor uns liegen spannende, herausfordernde und ganz sicher auch gewinnbringende Wochen und Monate“, schreibt die Stadtteilschule. (anr)