Ihr Auto lag kopfüber im Wassergraben

Großbritannien trauert um vier tote Teenager – Mutter: „Albtraum, aus dem ich nicht aufwachen kann“

Seit Sonntagmorgen fehlt von den vier Teenagern aus Wales jede Spur.
Seit Sonntagmorgen fehlt von den vier Teenagern aus Wales jede Spur.
North Wales police, North Wales police, North Wales police

„Ich hoffe, du weißt, wie sehr ich dich liebe.“
Drei Tage bangen ihre Freunde und Familien. Sie hoffen, die vier Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren haben sich auf dem Weg zum Campen nur verlaufen. Polizei und Küstenwache suchen mit Hubschraubern, Bergrettungsteams sind im Einsatz. Am Dienstag finden sie den silbernen Ford Fiesta, mit dem die Jungs unterwegs waren. Er liegt auf dem Dach in einem Wassergraben, wie lange schon, weiß niemand. Darin sind ihre Leichen. „Es ist ein Albtraum, aus dem ich nicht aufwachen kann“, sagt Harveys Mutter Crystal Owen der Daily Mail.
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Vier Jugendliche sterben in Wales: Campingausflug endet in Tragödie

„Nichts wird diesen Albtraum jemals verschwinden lassen“, sagte sie weiter. Ihr größte Sorge ist, dass die Freunde 48 Stunden lang unentdeckt in ihrem umgestürzten Auto gelegen und vielleicht noch gelebt haben könnten. Für die Angehörigen war die Nachricht vom Tod von Harvey Owen, Wilf Henderson, Hugo Morris und Jevon Hirst ein Schock. „Ich hoffe, du weißt, wie sehr ich dich liebe. Ich werde dich für immer vermissen“, schreibt Maddie, die Freundin von Wilf, in einem Instagram-Post.

Was mit den vier Freunden passiert ist, können die Ermittler noch nicht abschließend sagen. Der Wagen wurde nur 13 Kilometer von ihrem Wohnort gefunden. Einen Campingplatz hatten die Vier wohl nie erreicht. Sehr wahrscheinlich waren sie mit ihrem Auto „in einer Kurve von der Straße abgekommen“, sagte ein Sprecher der Polizei von Nordwales gegenüber britischen Medien. „Der Fahrer hat offenbar die Kontrolle verloren und ist in einem Wassergraben gelandet“.

„Der Unfall könnte sich bereits am Sonntagmittag ereignet haben, aber die Polizei wurde erst mehr als 24 Stunden später darüber informiert“, sagte eine Quelle der Daily Mail. Offiziell seien die Untersuchungen laut Oberinspektor Owain Llewellyn aber noch nicht abgeschlossen. „Wir würden darum bitten, dass den Familien die angemessene Privatsphäre und der Respekt gewährt wird“, sagte Llewellyn der Sun.

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Große Anteilnahme in Großbritannien: „Unsere Gedanken sind bei den Familien“

Die Teenager gingen auf dieselbe Schule, das Shrewsbury College in Shropshire, wollten dort ihr Abitur machen. „Du warst einer von einer Million. Ich kann nicht glauben, dass du weg bist“, schreibt ein Freund des toten Wilf auf Instagram.

„Wilf war so ein liebenswürdiger, freundlicher Junge und behandelte Maddi auf eine Art und Weise, wie eine Mutter hoffen kann, dass ihre Tochter behandelt wird“, sagte Lisa Corfield, die Mutter von Wilfs Freundin Maddie dem Mirror. „Wir werden dich alle sehr vermissen, Wilf. Danke, dass du so viel Liebe und Glück in Maddis Leben gebracht hast“, so Corfield weiter.

Eine Freundin des toten Hugo beschrieb ihn als „liebenswerten und lustigen Burschen“, den sie sehr vermissen werde. „Ich werde all die Erinnerungen und das Lachen, das wir bei der gemeinsamen Arbeit hatten, für immer in Ehren halten. Meine Gedanken sind in diesem Moment bei seiner Familie“, sagte sie der Sun.

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Tod von vier Jugendlichen in Wales: War das schlechte Wetter schuld?

Zu ihrem Ausflug aufgebrochen waren die Freunde am Samstagabend. Seit Sonntagmorgen konnte keiner der Eltern die Gruppe nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten erreichen. „Alle sind krank vor Sorge und haben nichts von ihnen gehört, was für sie sehr ungewöhnlich ist. Wir haben ihre Telefone ausprobiert. Entweder sind sie ausgeschaltet oder der Akku ist leer“, sagte Lisa Corfield am Montag dem Guardian.

In der Gegend ist es derzeit sehr kalt. Medienberichten zufolge waren die Jungs nur mit der Ausstattung für eine Nacht losgezogen. „Wenn ich gewusst hätte, wohin er geht, hätte ich ihn aufgrund der winterlichen Wetterbedingungen nicht gelassen“, sagte Harveys Mutter, Crystal Owen, dem Guardian. Sie glaubte demnach, ihr Sohn übernachtete bei einem Freund.

Auch die Ermittler halten für möglich, dass schlechtes Wetter und schlechte Sicht zu einem Unfall geführt haben könnten. Das könnte auch erklären, warum das Auto so lange nicht entdeckt wurde. „Es ist eine sehr abgelegene Gegend und das Wetter war schrecklich, sodass das Auto von der Straße aus möglicherweise einfach nicht gesehen wurde“, sagte einer Quelle der Daily Mail. (sbl)

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