Vierjähriger wird seit der Attacke vermisst

Brasilien: Goldsucher vergewaltigen Mädchen (12) im Urwald so brutal, dass es stirbt

Júnior Hekurari vom Volk der Yanomami stockt die Stimme. In einem Twitter-Video erzählt der Präsident des indigenen Bezirksrats, was er gerade von Mitgliedern seines Stamms erfahren hat. In einem kleinen Urwald-Dorf in Brasilien, nahe der Grenze zu Venezuela haben Goldsucher eine Zwölfjährige so brutal vergewaltigt, dass das Mädchen an seinen Verletzungen starb, berichtet er. Doch nicht nur das. Seit der Attacke wird offenbar auch noch ein vier Jahre altes Kind vermisst.
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Angreifer stoßen Tante mit ihrem Sohn (4) in den Fluss

Laut Hekurari kamen die Männer, als das Mädchen gerade allein zuhause war. Die Bergleute, die in der Region illegal ein Camp eingerichtet haben, um Gold zu schürfen, seien ins Dorf eingedrungen, hätten die 12-Jährige angegriffen, in ihr Lager verschleppt und dort misshandelt und vergewaltigt, erzählte er dem Nachrichtenportal „G1“.

Die 28 Jahre alte Tante des Mädchens habe noch versucht, ihre Nichte zu verteidigen. Doch sie hatte offenbar keine Chance gegen die Männer. „Die Goldsucher zerrten sie zusammen mit ihrem Kind zum Fluss“, so der Bezirksrat. Dort kam es offenbar zum Kampf, den beide seien von einem Boot gestoßen worden, wie brasilianische Medien berichten. Der vier Jahre alte Junge sei von den Wassermassen mitgerissen worden. Seine Mutter konnte sich schwimmend ans Ufer retten und überlebte. Der Junge wird seit dem Stoß ins Wasser vermisst. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er im Fluss Uraricoera ertrank.

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Brasilianische Goldsucher missbrauchen Zwölfjährige in ihrem Camp

Nachdem die Bergleute Frau und Kind ins Wasser gestoßen hatten, sollen sie über die Zwölfjährige hergefallen sein. Was genau sie mit dem Mädchen gemacht haben, ist unklar. Fest steht nur: Nachdem die Männer mit dem Kind fertig waren, lebte es nicht mehr. Die Leiche der Zwölfjährigen sei im Dorf der Yanomami, bestätigte Hekurari.

Der Indigenen-Führer erklärte bei Twitter, dass er am 25. April über den Vorfall informiert worden sei. Laut „G1“ wurde das Verbrechen am gleichen Tag auch bei der Bundespolizei und der Armee angezeigt. Doch um wichtige Beweise zu sichern, muss erst mal ein Flug in das abgelegene Dorf organisiert werden. Die Polizei machte sich am 27. April auf den Weg zum Tatort.

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Indigenen-Dorf ist schwer erreichbar im brasilianischen Urwald

Hekurari versucht gerade, die Leiche des Mädchens in ein gerichtsmedizinisches Institut nach Boa Vista zu bringen, dass sie dort obduziert werden kann. Das ist nicht ganz einfach. Um das Dorf der Indigenen im Urwald überhaupt zu erreichen muss man erst über eine Stunde zu einem Flugplatz in der Region fliegen. Von dort sind es dann noch mal 30 Minuten mit dem Hubschrauber oder fünf Stunden per Boot den Fluss hinauf. Einen anderen Weg zu den rund 200 Yanomami in der Region gibt es nicht.

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„Ich bin sehr traurig über das, was mit meinem Volk passiert“, sagt Hekurari in seinem Video. „G1“ berichtete, dass das Dorf durch illegalen Bergbau schon länger bedroht ist. Die Arbeiter, die in das Territorium der Indigenen kämen, um das Land auszubeuten, würden für „soziale Unordnung“ sorgen. Die Männer würden Waffen, Drogen und Alkohol mit in die Indigenen-Gebiete bringen. Immer wieder käme es dadurch zu Konflikten. (jgr)