Kupfer statt GlasfaserHomeoffice kaum möglich! Daten-Dilemma in Günsterode
Wer im hessischen Günsterode einen Film streamen möchte, der braucht Geduld, denn hier wird das Internet noch über Kupferkabel in die Häuser geleitet. Immer wieder beschweren sich Anwohner über das langsame Internet, denn Homeoffice ist dementsprechend nur für die wenigsten möglich. Warum Günsterode bislang keinen Glasfaseranschluss bekommen hat, erfahrt ihr im Video!
„Man kommt sich vor, wie in einer Hinterwelt“
Zurzeit ist Günsterode über eine Richtfunkverbindung angeschlossen. Das Signal kommt auf einer Schüssel im Ort an und wird anschließend über ein altes Kupfernetz der Telekom in die Haushalte geleitet – nicht besonders praktikabel, da die Kupferleitungen sehr langsam und anfällig für Störungen sind: „Bei starkem Sonnenschein, Regen oder Unwetter ist der Empfang immer gestört, bricht ab oder ist sehr schwach“, sagt uns Stefan Heinemann (SPD) Ortsvorsteher von Günsterode im RTL Hessen-Interview.
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Das bestätigt auch der 44-jährige Anwohner Jan Rauschenberg. Laut ihm käme man sich vor, als sei man wie in einer Hinterwelt. Man sei abgehangen von den Orten um Günsterode herum. Homeoffice sei kaum möglich.

Ausbau zurzeit nur für Kernstadt Melsungen geplant
Geplant war eigentlich in ganz Melsungen, das betrifft auch Ortsteile wie Günsterode, mit Glasfaseranschlüssen über die Firma „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) selbst zu versorgen. Als die Konkurrenzfirma GlasfaserPlus die Kernstadt in Melsungen mit Glasfaser versorgt, gehen die umliegenden Ortsteile leer aus. Der alleinige Ausbau der umliegenden Ortsteile sei für die UGG nicht rentabel, weshalb die Pläne nun erst einmal auf Eis liegen wurden.
Nun bleibt der Gemeinde nur noch das große Hoffen, durch staatliche Fördermittel endlich einen High-Speed-Anschluss zu bekommen: „Je schneller, desto schöner wäre das natürlich“, sagt Heinemann.
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„Uns ist klar, dass das nicht alle Ortsteile umfasst“
Die Arbeiten in der Kernstadt sollen laut Jens Berwig, CCO von GlasfaserPlus bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Er sagt zudem, dass der Ausbau in Günsterode nie Teil eines Versprechens war. „Wir haben den Ausbauplan vorgestellt und uns ist klar, dass das nicht alle Ortsteile umfasst“, sagt er im RTL Hessen-Interview.
Ganz zum Leidwesen der Anwohnerinnen und Anwohner von Günsterode, denn die „wollen auch mal einen ganzen Film streamen, ohne zwischendurch zweimal das Drehrädchen zu sehen, weil die Verbindung gerade so schlecht ist“, sagt Heinemann. Bis es so weit ist, wird das Drehrädchen wohl noch einige Runden hinter sich bringen.































































