Suche nach totem Mädchen wird nie enden

Polizisten riskieren ihr Leben, um Dankas (†1) Leiche zu finden

Internationale Suche nach Danka aus Serbien.
Danka (†1) war am 26. März spurlos verschwunden. Die Polizei sucht jetzt intensiv nach der Leiche des getöteten Mädchens.
Interpol

Wo ist das tote Mädchen nur hin?
Es ist bereits der sechste Tag der Suche, von Dankas Leiche fehlt noch immer jede Spur. Es sind unzugängliche und gefährliche Gebiete, die die Polizei durchsucht. Die Beamten riskieren jeden Tag aufs Neue ihr Leben für diesen schockierenden Fall aus Serbien.

Über 1.500 Polizisten suchen mit Hochdruck nach Dankas Leiche

Die Polizei sei unermüdlich auf der Suche, betonte der Staatssekretär des Innenministeriums Željko Brkić am Mittwoch. Über 1.500 Beamte lassen keinen Ort in dem serbischen Gebiet Banjsko polje und der Umgebung aus – inklusive Wassergebiete, Höhlen und Schluchten, die kein Mensch zuvor betreten haben soll.

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„Sie sind alle Menschen, sie alle spüren das Leid dieser Familie und haben Kinder in diesem Alter. Und ihre Verantwortung geht über das Offizielle und Berufliche hinaus. Es ist eine moralische und menschliche Verantwortung“, sagte Brkić über die fleißigen Beamten, die jeden Tag am Tatort erscheinen und die Leiche eines Mädchens suchen. „Und wenn sie ein Kind in diesem Alter zu Hause haben, kehren Sie in ihr Haus zurück und umarmen es mit voller Liebe und Tränen in den Augen – dankbar dafür, dass alles in Ordnung ist“, so Brkić weiter.

Die Ermittlungen gingen von Anfang an in mehrere Richtungen, so müsse das Einsatzteam vorsichtig und professionell vorgehen, damit nichts an die Öffentlichkeit gelangt, was die Ermittlungen gefährden könnte, teilte Brkić mit.

Getötete Danka in Serbien: Theorie „keine Leiche, kein Verbrechen“ greift ins Leere

Am 26. März ist Danka aus der Siedlung der Familie verschwunden. Sie soll in unmittelbarer Nähe von einem Auto angefahren worden sein – von zwei Mitarbeitern der Stadt, die in der Nähe einen Auftrag erledigt hatten. Srdan J. und Dejan D. sollen das Mädchen mitgenommen, später getötet und auf einer Mülldeponie abgeladen haben. Die Polizei kam ihnen auf die Schliche, weil sie Blutspuren an dem Dienstfahrzeug gefunden hatte. Zwei Tage später soll einer der Verdächtigen die Leiche des Mädchens an einen anderen unbekannten Ort gebracht haben – vermutlich mithilfe von zwei Familienangehörigen.

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Einer der Verdächtigen beschrieb ausführlich, wie er Danka tötete, ein weiterer schweigt nach wie vor zu den Vorwürfen. Die beiden Männer beschuldigen sich gegenseitig – in der Hoffnung ungestraft davonzukommen. Das werden sie aber nicht, denn es gebe ausreichende Beweise dafür, dass sie das Mädchen umgebracht haben. Die Theorie „keine Leiche, kein Verbrechen“ greift ins Leere, erklärte Brkić. „Es handelt sich um einen schweren Mord, der mit einer lebenslangen Haftstrafe geahndet wird. Wer ihnen geholfen hat, wie sie den Körper bewegt haben, die Umstände, all das wird geklärt. Alle Fragen, die die Öffentlichkeit beschäftigen, werden beantwortet“ versprach der Staatssekretär des Innenministeriums von Serbien.

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Ermittler über den Fall: Suche nach Danka wird nie enden

Die Suche nach der getöteten Danka wird nie enden, so der ehemalige Ermittler Dragiša Remović zu Nova, der im Laufe seiner Karriere schon viele unfassbare Fälle erlebt hat. „Personen, ob lebend oder tot, bleiben für immer auf der Vermisstenliste und die Polizei wird weiterhin nach ihnen suchen“, sagte Remović. Sicher werde die Suche nur mit einer reduzierten Intensität fortgesetzt, aber sie werde nicht aufhören. „Die Leiche wird nicht benötigt, wenn es andere Beweise gibt.“ DNA-Spuren des Mädchens haben die Ermittler bereits am Auto der Verdächtigen gefunden. Dadurch konnten die Mitarbeiter der Stadt gefasst werden.

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Materielle Beweise seien unglaublich wichtig, man könne sich nicht nur auf das Geständnis eines Zeugen beruhen. Denn die Verdächtigen könnten jederzeit ihre Aussagen gegenüber der Polizei ändern, solange das Verfahren noch läuft, erklärte der erfahrene Polizist. „Das Problem könnten Tiere sein, die den Körper möglicherweise beschädigt haben, aber es müssten Spuren bleiben.“ In der Hoffnung, irgendeine Spur nun finden zu können, gehen die intensiven Sucharbeiten in dem Gebiet und außerhalb noch weiter. (gsc)