Welche gibt es und wie äußern sie sich?
Gesundheitslexikon: Hautkrankheiten
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Hautkrankheiten – ein Fall für den Dermatologen
Hautkrankheiten werden in der medizinischen Fachsprache auch als Dermatosen bezeichnet. Dazu gehören alle Erkrankungen der Haut und der Hautanhangsgebilde des Menschen. Hautkrankheiten werden dem Fachbereich der Dermatologie zugeordnet. Zu den Erkrankungen, die die Haut betreffen, gehören unter anderem Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis), Hautkrebs oder der allergische Ausschlag.
Ursachen nicht immer komplett geklärt
Es gibt viele verschiedene Hautkrankheiten und somit viele unterschiedliche Ursachen. Die Ursachen treten solitär auf oder wirken zusammen. So besteht bei vielen Hauterkrankungen, zum Beispiel bei der Neurodermitis oder bei der Schuppenflechte, eine genetische Veranlagung. Diese kann durch äußere Auslöser wie Stress, Infektionen oder falsche Pflege verstärkt werden. Bei vielen Hautkrankheiten ist die Ursache noch komplett ungeklärt. Forscher gehen in vielen Fällen von Störungen des Immunsystems und von Störungen des sogenannten programmierten Zelltods (Apoptose) aus.
Hautkrankheiten treten in unterschiedlichen Schweregraden in Erscheinung
Während einige Erkrankungen harmlos oder ausschließlich ästhetisch störend sind, können andere Hauterkrankungen, wie beispielsweise der bösartige Hautkrebs, lebensbedrohend sein.
Charakteristisch für fast alle Erkrankungen sind Auffälligkeiten der Haut. Solche krankhaften Hautveränderungen werden als Effloreszenzen bezeichnet. Typische Effloreszenzen sind Knötchen, Bläschen, Blasen, Pusteln, Eiterblasen, Quaddeln, Mitesser oder Zysten. Diese Erscheinungen, die unmittelbar durch den krankhaften Prozess verursacht werden, heißen Primäreffloreszenzen. Werden zusätzlich Hautveränderungen durch hinzukommende oder selbst verursachte Prozesse erkennbar, bezeichnet man diese als Sekundäreffloreszenzen. Zu diesen Hauterscheinungen gehören zum Beispiel Kratzspuren, die sich die Erkrankten bei Juckreiz selber zufügen. Auch Hautschuppen, Borken, Narben, Erosionen und Geschwüre werden den sekundären Hauterscheinungen zugerechnet.
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Wie kann eine Hautkrankheit diagnostiziert werden?
Bei auffälligen Hauterscheinungen liegt der Verdacht auf eine Hautkrankheit nahe. Für Hautkrankheiten ist der Hautarzt (Dermatologe) zuständig. Nach einer ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte wird die Haut eingehend untersucht. Anhand der Hautveränderungen kann der Arzt häufig eine erste Verdachtsdiagnose stellen. Zusätzlich werden häufig Hauttests durchgeführt. Diese geben Aufschluss darüber, ob die Haut auf bestimmte Stoffe mit einer überschießenden Immunantwort reagiert. Bei Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis ist dies häufig der Fall. Muttermale beurteilt der Hautarzt anhand der ABCD-Regel. Asymmetrie, Begrenzung, Color (Farbe) und Durchmesser sind von Bedeutung. Bei Verdacht auf eine bösartige Hautveränderung, muss eine feingewebliche histologische Untersuchung (Biopsie) durchgeführt werden.
Die Behandlung von Hautkrankheiten ist abhängig von der Ursache
Leichtere Erkrankungen, wie beispielsweise leichte allergische Reaktionen, können mithilfe von entzündungshemmenden Cremes, Pasten, Lösungen, Lotionen oder Salben lokal therapiert werden. Diese Mittel enthalten häufig Kortison. Aufgrund der Nebenwirkungen sollte die Anwendung nur über einen kurzen Zeitraum erfolgen. Schwerwiegendere Hauterkrankungen erfordern in der Regel eine systemische Therapie. Hier kommen Medikamente in Tablettenform (zum Beispiel Kortison oder Antibiotika) zum Einsatz. Bösartige Hautkrebserkrankungen werden normalerweise operiert. Dafür wird die befallene Hautstelle großzügig herausgeschnitten. Fortgeschrittenere Erkrankungsverläufe erfordern zusätzlich eine Bestrahlung und/oder Chemotherapie.
Vorbeugung gegen Hautkrankheiten
Da bei vielen Hautkrankheiten die genauen Ursachen noch nicht bekannt sind, ist eine Vorbeugung eher schwer. Zur Prävention von schwarzem Hautkrebs gibt es jedoch wirkungsvolle Maßnahmen. Eine starke UV-Belastung mit wiederkehrenden Sonnenbränden gilt als großer Risikofaktor. Übermäßige Sonneneinstrahlung sollte deshalb vermieden werden.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.