An Regentagen ist ein gesundes Immunsystem besonders wichtig!

Wie Sie Ihre Abwehrkräfte mit den richtigen Lebensmitteln stärken

Frau liegt mit Decke auf dem Sofa
Mit welchen Mitteln kann man sein Immunsystem wirklich stärken?
MARIA_KOVALEVSKAYA, iStockphoto

Aktuell ist es draußen vor allem grau und regnerisch. Mit dem Schmuddelwetter geht auch die Sorge einher, sich mit der Grippe, dem Coronavirus oder einer Erkältung anzustecken. Denn ist unser Immunsystem geschwächt, haben Viren und andere Krankheitserreger leichtes Spiel. Schließlich wissen wir: Besonders Menschen mit Vorerkrankungen und einer geschwächten Abwehr sind stark von Viruserkrankungen & Co. betroffen. Wir geben Tipps, wie Sie Ihr Immunsystem jetzt stärken können.

Lese-Tipp: Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus finden Sie jederzeit in unserem Live-Ticker auf RTL.de.

Warum ist ein starkes Immunsystem jetzt wichtiger denn je?

Erreger, die unser Immunsystem nicht kennt – wie das Coronavirus oder die saisonale Influenza – stellen für unser Abwehrsystem eine besondere Herausforderung dar. „Daher ist es umso wichtiger, durch die richtigen Maßnahmen, unser Immunsystem so zu stärken, damit die Viren, die unseren Körper angreifen, bestmöglich bekämpft werden können“, bestätigt auch Gesundheitsexperte Dr. Specht.

Gibt es Lebensmittel, die besonders gegen das Coronavirus helfen?

Lebensmittel, die eine Ansteckung mit Covid-19 und anderen Infekten verhindern, gibt es nicht. Auch auf Nahrungsergänzungsmittel kann man ruhigen Gewissens verzichten. Egal, ob in Form von Vitamintabletten, als Kräuterextrakt oder als Kapsel mit Mineralstoffen - aktuell existiert kein Mittel zur Vorbeugung. Auch Dr. Specht ruft dazu auf, lieber auf Altbewährtes zurückzugreifen: „Für ein starkes Immunsystem gibt es keine Zaubermittel. Viele wollen es nicht hören, aber es ist tatsächlich so einfach: Ernähren Sie sich ausgewogen, rauchen Sie nicht, und vor allem: Schlafen Sie viel!

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Abwehrkräfte stärken: Diese Lebensmittel sollten Sie öfter in Ihren Speiseplan einbauen

Frau trägt frisches Gemüse in Kiste
Brokkoli, Karotten und Co.: Frisches Gemüse hilft Ihnen dabei, Ihre Abwehrkräfte zu stärken.
Milan Krasula, iStockphoto

An einer ausgewogenen Ernährung, die für starke Abwehrkräfte sorgt, sind eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen beteiligt. Um einige der wichtigsten durch Ihre Ernährung abzudecken, sollten Sie die folgenden Lebensmittel regelmäßig in Ihren Speiseplan einbauen:

Haferflocken

Haferflocken sind ein total unterschätztes Superfood. Sie enthalten viele wichtige Mineralstoffe - darunter Zink, Magnesium, Phosphor und Eisen - sowie die Vitamine B1, B2, B6, K und E. Damit hilft die Getreide-Speise, unser Nervensystem zu unterstützen, die Bildung roter Blutkörperchen zu fördern und den Körper vor oxidativem Stress zu schützen, der das Immunsystem schwächen kann.

Karotten

Karotten enthalten das Provitamin Beta-Carotin, das der Körper zu Vitamin A umwandelt. Vitamin A ist unter anderem für die gesunde Funktion des Immunsystems sowie die Haut- und Schleimhautgesundheit wichtig.

Linsen
Linsen enthalten nervenstärkende B-Vitamine und das Spurenelement Kupfer, das die Zellen vor freien Radikalen schützt.

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Brokkoli
Gewusst? Brokkoli enthält noch mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte – sogar noch nach dem Kochen! Vitamin C benötigt der Körper unter anderem als Schutz vor freien Radikalen und zur Stärkung des Bindegewebes. Vor allem wegen seiner antioxidativen Eigenschaften spielt das Vitamin im Immunsystem eine wichtige Rolle.

Pilze

Pilze enthalten viel Vitamin D, das das Immunsystem stärkt und dem Körper im Kampf gegen Krankheitserreger hilft. Ein guter Grund also, öfter auf Vitamin-D-haltige Lebensmittel zurückzugreifen. In Form von Nahrungsergänzungsmitteln sollte es jedoch nur in ärztlicher Absprache eingenommen werden, da das Vitamin schnell überdosiert werden kann. "Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin. Bei einem Überschuss scheidet der Körper das Vitamin nicht aus, sondern speichert es im Fettgewebe", erklärt RTL-Gesundheitsexperte Dr. Specht.

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Eier

Eier enthalten eine ganze Menge an Vitaminen und Mineralstoffen, die für gut funktionierende Abwehrkräfte unerlässlich sind. Darunter die Vitamine A, B, D, E und K sowie Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen und das Spurenelement Selen. Doch wie war das noch mit Eiern und dem bösen Cholesterin? Da sind sich Forscher bisher noch nicht ganz einig. Das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt jedenfalls, nicht mehr als etwa drei Eier pro Woche zu verzehren.

Ballaststoffe stärken unser Immunsystem und unsere Lunge

Es lohnt sich also, die Abwehrkräfte mit bestimmten Lebensmitteln gezielt zu unterstützen. Besonders eine ballaststoffreiche Ernährung kann helfen, sein Abwehrsystem gegen Lungenkrankheiten zu stärken, so eine Studie der University of Nebraska. Demnach zeigen Menschen, die sich ballaststoffreich ernähren, eine viel bessere Lungenfunktion als andere.

Die Forscher fanden heraus: Bei der Untersuchungsgruppe, die viel und häufig Ballaststoffe zu sich nahm, hatten 70 Prozent eine gesunde Lungenfunktion. Bei der anderen Untersuchungsgruppe - also den Menschen, die kaum Ballaststoffe zu sich nahmen - lag der Wert nur bei 50 Prozent. Außerdem litten nur knapp 15 Prozent der Ballaststoffliebhaber an Atemwegsproblemen. In der ballaststoffarmen Gruppe waren es dagegen fast 30 Prozent.

Welche Lebensmittel müssen wir essen, um genügend Ballaststoffe aufzunehmen?

Die meisten Ballaststoffe findet man in pflanzlichen Lebensmitteln, insbesondere in Getreideprodukten wie etwa Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Vollkornreis. Aber auch Obst, Gemüse, Kartoffeln und Hülsenfrüchte enthalten reichlich Ballaststoffe. In welchen Lebensmitteln Sie sonst noch ausreichend Ballaststoffe finden, lesen Sie hier.

Auch Sonnenlicht stärkt das Immunsystem

Dr. Specht rät äußerem dazu, den Vitamin-D-Spiegel im Blick zu behalten. Besonders ältere Menschen sollten darauf achten, genügend Tageslicht abzubekommen. Denn trifft Sonnenlicht auf die Haut, beginnt der Körper Vitamin D zu produzieren. Und das ist gut für unser Immunsystem. „Möglichst oft rausgehen, auch an bedeckten Tagen. Denn auch dann ist die Vitamin-D-Produktion immer noch gut. Man muss zwar nicht nackig rumlaufen, Unterarm und Kopf sollten allerdings schon frei sein“, rät der Gesundheitsexperte.