Er gab sich angeblich als Psychocoach aus
Geiselnahme! Nicolai K. (37) soll Frauen missbraucht haben - viertes Opfer aufgetaucht
Nicolai K. (37) gab sich angeblich als Psychocoach aus und nahm dann Frauen als Geisel. Der Kreis der in Walldürn (Baden-Württemberg) mutmaßlich festgehaltenen Frauen weitet sich aus. Man gehe inzwischen von vier Opfern zwischen 22 und 26 Jahren aus, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mosbach der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst war man davon ausgegangen, dass der Mann drei Frauen mithilfe seines Bruders festgehalten hatte.
Geiselnahme in Walldürn: Vierte Frau nun doch als Opfer eingestuft
In der Nacht zum 19. Oktober 2022 sollen die Beamte die vierte Geschädigte bei der Befreiung der anderen Frauen in dem Haus angetroffen haben. Sie sei aber zunächst nicht als Opfer betrachtet worden.
Mittlerweile sei man aber zu einer anderen Einschätzung gekommen, sagte der Behördensprecher. Der 37-jährige Tatverdächtige soll sich bisher nicht zu den Vorwürfen der Geiselnahme, der besonders schweren Vergewaltigung und gefährlichen Körperverletzung in mehreren Fällen geäußert haben.
Im Video: Vergewaltiger von Walldürn ist vermutlich Serientäter
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Walldürn: Angeklagter soll sektenähnliche Verhältnisse geschaffen haben
Der Mann, der im Netz mit seinen Lebenserfahrungen und -weisheiten prahlte, befinde sich jetzt in einer psychiatrischen Klinik. Brisant: Auch sein 23-jähriger Bruder sitzt als mutmaßlicher Helfer in Untersuchungshaft. Laut der Mosbacher Staatsanwaltschaft seien die Ermittlungen vor April noch nicht abgeschlossen. Nicolai K. soll unter anderem eine Frau über mehrere Tage bei sich festgehalten und vergewaltigt haben. Die 26-Jährige habe schließlich die Gelegenheit gehabt, eine Bekannte angerufen – die wiederum holte Hilfe.
Der Beschuldigte soll nach früheren Medienberichten im Internet Kontakt zu Menschen aufgenommen haben, die schwach wirkten. Er habe, deren Verletzlichkeit sexuell und finanziell ausgenutzt und eine sektenähnliche Gruppe um sich gebildet, heißt es.
Der Verdacht auf weitere mutmaßliche Opfer ergab sich der Polizei zufolge durch die Durchsuchung des Tatorts und die weiteren Ermittlungen. Mindestens einer der beiden Verdächtigen soll in dem Anwesen in Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) gelebt haben. Weitere Details zu dem Fall wollen die Ermittler erst in einigen Wochen bekannt geben. (dky mit dpa)