Deutschland stimmt zu

EU-Energieminister einigen sich auf Gaspreisdeckel

ARCHIV - 23.11.2022, Niedersachsen, Rehden: Rohre mit der Aufschrift ·Erdgas nass· verlaufen an einer technischen Anlage zur Kühlung von Erdgas auf dem Gelände des Erdgasspeichers Rehden der astora GmbH. Vor den letzten Beratungen der EU-Energieminister zur Einführung eines Gaspreisdeckels warnt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vor zu harten Beschränkungen. (zu dpa "Kommunale Unternehmen pochen auf Spielraum beim Gaspreisdeckel") Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Deutschland hat dem Gaspreisdeckel zugestimmt. (Symbolbild)
hcd wst vco, dpa, Hauke-Christian Dittrich

Der Streit um einen EU-weiten Gaspreisdeckel ist beigelegt! In der Europäischen Union sollen die Großhandelspreise für Gas künftig unter bestimmten Umständen gedeckelt werden. Die Energieminister der EU-Staaten einigten sich am Montag auf die Möglichkeit eines solchen drastischen Markteingriffs, wie eine Sprecherin des EU-Ministerrats mitteilte.

Gaspreis an 180-Euro-Grenze gedeckelt

Der Gaspreis am Handelsplatz TTF soll unter bestimmten Bedingungen die Grenze von 180 Euro pro Megawattstunde nicht übersteigen dürfen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten. Deutschland hat demnach dafür gestimmt.

Zuletzt lag der Gaspreis am TTF am Montag um 110 Euro pro Megawattstunde. Im August erreichte der Preis am TTF einen Höchststand von über 340 Euro pro Megawattstunde.

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Trotz Skepsis: Bundesregierung trägt Entscheidung

Die Bundesregierung hatte sich lange gegen einen solchen Mechanismus gesträubt. Sie hatte befürchtet, dass dann die Versorgungssicherheit gefährdet wäre, weil Lieferanten ihr Gas etwa an asiatischen Märkten verkaufen könnten, wo sie höhere Preise erzielen könnten.

Das Vorhaben betrifft grundsätzlich Großkunden, die am TTF handeln – nicht Endverbraucher, wie etwa bei der Gaspreisbremse der Bundesregierung. Verbraucherpreise werden indirekt durch die Preise im Großhandel beeinflusst. (jaw/dpa)

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