„Als Veganer ist man oft auf sich allein gestellt“
Ex-Bayern-Star packt über Anfeindungen aus
Wird er zum WegWEISER?
Seit sieben Jahren ernährt sich Fußball-Star Mitchell Weiser (29) vegan. In Köln ist er jetzt ins vegane Restaurant „Razzo“ eingestiegen. Mit RTL.de spricht er über die Gründe seiner Umstellung und packt über Anfeindungen aus.
Liebe, Tränen, Emotionen - Sport auf RTL.de ist mehr als Punkte, Tore und Touchdowns.
Mitchell Weiser über Effekt der veganen Ernährung
Seit 2017 ernährt sich Weiser ausschließlich vegan. Damals spielt er bei Hertha BSC. Als er immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat, entschließt er sich seine Ernährung umzustellen, er erklärt: „Ich habe zunächst ein paar Dokus geschaut und mich dann einfach ausprobiert.“
Effekt: „Ich kann seither viel besser schlafen und regeneriere nach Spielen besser. Allgemein fühle ich mich wohler“, erzählt er. Und der gebürtige Rheinländer gesteht: „Mir hat zu Beginn auch nicht alles geschmeckt. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht.“
Lese-Tipp: Alle schon mal probiert? Superfoods im Check! Das sind die gesündesten Lebensmittel der Welt
Zwar steht für ihn damals der gesundheitliche Aspekt zunächst im Vordergrund, doch schnell will er auch aus moralischen Gründen auf tierische Produkte verzichten. „Ich habe viele Dokus geschaut, die sich mit Massentierhaltung befassen. Als ich die Bilder gesehen habe, konnte ich die Doku nicht mal zu Ende schauen.“
Klar ist: Weiser, der momentan für Werder Bremen spielt, ist nicht der einzige Bundesliga-Star, der sich vegan ernährt. Dennoch hat er mit Vorurteilen zu kämpfen, er verrät: „Ein Trainer sagte mal zu mir, dass ich mal wieder mehr Schokolade bzw. wieder was Vernünftiges essen solle.“ Er führt aus: „Wenn man mit dem Thema im Profisport offen umgeht, muss man wirklich daran glauben und mental stabil sein. Denn die Kommentare kommen immer wieder und die muss man auch erst mal aushalten können. Als Veganer ist man oft auf sich allein gestellt.“
„Habe den Eindruck, dass das Thema bisher nicht in der Gesellschaft angekommen ist“
Dass ihm vegane Ernährung wirklich wichtig ist, zeigt nun auch seine Beteiligung am Kölner Restaurant „Razzo“. Der Rechtsfuß führt aus: „Ich habe den Eindruck, dass das Thema bisher nicht so sehr in der Gesellschaft angekommen ist. Da gibt es noch viel Verbesserungsbedarf. In Hotels oder auch anderen Restaurants ist die Auswahl zum Beispiel oftmals immer noch sehr beschränkt.“
Lese-Tipp: Ski-Star Wendy Holdener verkündet schwere Entscheidung
Umso freut er sich mit seiner Investition, jetzt einen Teil zur Veränderung beizutragen. „Die Pizza schmeckt sehr gut, auch wenn sie vegan ist. Die ist wirklich amazing. Das Lokal wird ein guter Ort, um mit Freunden oder der Familie hier Zeit zu verbringen. Darauf bin ich schon stolz.“
Und zumindest in Köln gibt es jetzt durch den Fußball-Star eine vegane Location mehr...
