Behörden stehen vor Rätsel

Tote Rinder am Strand angespült - die Ohrmarken abgeschnitten!

ARCHIV - 30.11.1999, Frankreich, Pointe du Raz: Illlustration - "Pointe du Raz", eine wildzerklüftete Steilküste im Westen Frankreichs, gilt als eine der schönsten Küstenlandschaften in der Bretagne. Undatierte Aufnahme. Eine Welle an der bretonischen Küste in Frankreich hat ein Elternpaar und dessen jugendliche Tochter in den Tod gerissen. Drei weitere Kinder des Paars überlebten die Tragödie bei Plogoff am Donnerstagabend unversehrt, wie der Sender France Info unter Verweis auf die Präfektur berichtete. Foto: Manfred Rehm/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
An er Küste der Bretagne sind wiederholt tote Rinder angespült worden (Symbolbild).
se sei, dpa, Manfred Rehm

Die Behörden in Frankreich stehen vor einem Rätsel.
Immer wieder sind in den letzten Wochen an der Küste von Finistère (Bretagne) tote Rinder angespült worden. Die Identifikationsmarken an den Ohren fehlten.
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Angespülte Tierkadaver in der Bretagne: Hintergrund noch unklar

Unter den angespülten Kadavern waren junge Stiere und Kühe, wie die Bild-Zeitung berichtet. Wie sie dorthin gelangt sind, ist unklar – einen Zufall schließt Didier Cadiou von der Gemeindeverwaltung aber aus. Denn die Tiere hatten Löcher in den Ohren, hatten also offenbar die bei Nutztieren üblichen Ohrmarken getragen.

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Rinder starben wohl auf Boot und wurden über Bord geworfen

Über einen letzte Woche gefundenen Stierkadaver sagt Cadiou dem Lokalsender 3 Bretagne. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass jemand diese Marken entfernt hat, bevor das Tier ins Wasser geworfen wurde." Schließlich sei es „unwahrscheinlich, dass die Rinder ihre Identifikationsmarken selbst entfernen, bevor sie ins Wasser springen".

Die Behörden vermuten, dass die Rinder auf einem Transportboot gestorben und dann über Bord geworfen worden sind. Viel mehr wissen sie aber noch nicht und hoffen, dass Zeugen etwas beobachtet haben und sich melden.

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Anwohner entdeckten tote Rinder am Strand

Die Reaktionen der Anwohner schwanken zwischen Ekel und Besorgnis. „Wir waren am Strand von l'Aber in der Bucht von Douarnenez, als wir das gestrandete Rind sahen. Der Kadaver war noch nicht verwest. Es schien, als sei das Tier erst vor Kurzem ins Wasser gelangt", erzählt eine Zeugin 3 Bretagne.

Eine weitere Frau sagt der Zeitung Le Telegramme, man entdecke am Strand im Normalfall Delfine oder Robben. „Aber eine Kuh habe ich noch nie gesehen. Ich bade jeden Tag und möchte im Meer nicht auf so etwas stoßen."

Oft schlimme Zustände bei Viehtransporten auf dem Meer

Tierschutzorganisationen sind besorgt über die Zustände bei vielen Viehtransporten auf dem Meer. Laut Animal Welfare Foundation gibt es auf Booten, die zwischen Europa, Afrika und dem Nahen Osten verkehren, oft nicht genug Platz und Nahrung für die Tiere. (bst)