Rettung für gebeutelte Airline?
Haifischhaut auf Lufthansa-Fliegern soll jährlich 3700 Tonnen Kerosin einsparen
Die Natur dient ja oft als Vorbild für technische Erneuerungen - jetzt auch in der Luftfahrt! Dass die Lufthansa dabei jetzt auf Haifische setzt klingt aber erstmal ungewöhnlich - schließlich schwimmen die im Wasser und fliegen nicht in der Luft. Doch es ist ihre Haut, die jetzt die für eine echte Innovation sorgen könnte.
Keine Zukunft ohne Kerosin
„Wir fliegen Langstreckenflugzeuge, die 100 Tonnen Fracht transportieren. Das wird noch auf Jahrzehnte nicht ohne Kerosin gehen und deswegen müssen wir sehen, wie wir trotzdem unsere CO2-Emmission reduzieren“, erklärt Dorothea von Boxberg, CEO Lufthansa Cargo im RTL-Interview. Gemeinsam mit dem Ludwigshafener Chemiekonzern BASF hat die größte deutsche Fluggesellschaft eine neuartige Oberfläche für ihre Jets entwickelt. Diese sei der Haut von Haifischen nachempfunden. Die Technik wird bereits in vielen anderen Bereichen, so z.B. bei Windkraftanlagen verwendet.
Lufthansa als Spritsparer und Umweltschützer
Mit der besseren Aerodynamik könne die Luftreibung um etwa ein Prozent gemindert werden, so dass beim Einsatz an der gesamten Lufthansa-Frachterflotte jährliche Einsparungen von 3700 Tonnen Kerosin möglich seien. Damit würde die Emission von rund 11.700 Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) vermieden, was rund 48 Frachtflügen von Frankfurt nach Shanghai entspreche.
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