Rassistischer AusfallF1-Weltmeister bezeichnet Hamilton mit N-Wort

 Formula 1 2022: Canadian GP CIRCUIT GILLES-VILLENEUVE, CANADA - JUNE 19: Sir Lewis Hamilton, Mercedes-AMG during the Canadian GP at Circuit Gilles-Villeneuve on Sunday June 19, 2022 in Montreal, Canada. Photo by Carl Bingham / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2209_134819_X4I5889
Lewis Hamilton in Kanada.
www.imago-images.de, IMAGO/Motorsport Images, IMAGO/Carl Bingham

Das geht gar nicht! Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet hat in Zusammenhang mit Lewis Hamilton das N-Wort benutzt. Der rassistische Vorfall ereignete sich schon im vergangenen Jahr, kam aber erst jetzt ans Licht.

Interview-Ausschnitt veröffentlicht

Nelson PIQUET, Brazil. former World Champion F1 with BMW. SAO PAULO, SP - 12/11/2016: GP DO BRASIL DE FORMULA 1, Autodromo de Interlagos - F1 GP BRAZIL 2016 - Formel 1 Grand Prix Brasilien - Formula One, Formel 1, Formule 1 - fee liable image - Photo Credit: © ATP / COSTAS Victor Eleuterio / Fotoarena
Nelson Piquet holte 1981, 1983 und 1987 den WM-Titel.
Victor Eleuterio, picture alliance

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Das berichten brasilianische Medien wie CNN Brasil. Piquet nutzte den rassistischen Begriff, als er den Silverstone-Zweikampf zwischen Hamilton und Verstappen im Jahr 2021 kommentierte.

„Der kleine N***** stellt das Auto so hin, weil er keine Chance hatte, in dieser Kurve zwei Wagen zu überholen. Es ist ein Witz! Er hat Glück, dass es nur Verstappen erwischt hat“, sagte Piquet demnach auf Portugiesisch in einem Interview mit dem Journalisten Ricardo Oliveira.

Es ging um den Silverstone-Zweikampf

Beim Großen Preis von Großbritannien 2021 schoss Hamilton früh im Rennen Verstappen bei hoher Geschwindigkeit ab, der Niederländer rauschte in die Streckenbegrenzung. Hamilton fuhr später zum Sieg, der WM-Kampf wurde wieder spannend.

Piquet hat sich noch nicht zu seiner verbalen Entgleisung geäußert. Der Brasilianer ist der Vater von Verstappen-Freundin Kelly Piquet.

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Mercedes und F1 reagieren

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Mercedes reagierte am Dienstagvormittag mit einem Statement. „Wir verurteilen aufs Schärfste jegliche Verwendung von rassistischer oder diskriminierender Sprache“, schrieb das Hamilton-Team. „Lewis hat die Bemühungen unseres Sports zur Bekämpfung von Rassismus angeführt, und er ist ein wahrer Verfechter der Vielfalt auf und neben der Strecke.

Auch die Formel 1 meldete sich zu Wort. „Diskriminierende oder rassistische Sprache in jeglicher Form ist inakzeptabel und hat keinen Platz in der Gesellschaft“, hieß es in einer Mitteilung. „Lewis ist ein unglaublicher Botschafter unseres Sports und verdient Respekt. Seine unermüdlichen Bemühungen, Vielfalt und Inklusion zu steigern, sind für viele eine Lehre und etwas, dem wir uns bei der F1 verschrieben haben.“ (msc)