Stimmen zum Singapur-Qualifying

"Nicht akzeptabel" - Verstappen nach Red Bulls Benzin-Blackout stinkig

Max Verstappen (NLD) Red Bull Racing.
30.09.2022. Formula 1 World Championship, Rd 17, Singapore Grand Prix, Marina Bay Street Circuit, Singapore, Practice Day.
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Max Verstappen startet beim Singapur-GP nur von Position 8
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Verwachst! Max Verstappen verpasst die Pole Position für den Grand Prix von Singapur, weil ihm sein Red-Bull-Team im Qualifying zu wenig Sprit mitgibt. Der Formel-1-Weltmeister ist danach bedient, ebenso wie Sebastian Vettel und Mick Schumacher. Auch die deutschen Piloten treffen bei der Zeitenjagd die falschen Entscheidungen. Bessere Laune haben Charles Leclerc und Lewis Hamilton. Die Stimmen zur Singapur-Quali.

Charles Leclerc (Ferrari/Pole Position)

„Es war sehr schwierig, Q1 und Q2 mit den Inters. In Q3 wussten wir nicht, was wir machen sollen. Am Ende haben wir uns für den Soft entschieden, das hat sich ausgezahlt. Ich dachte, es reicht nicht, aber es hat gereicht. Ich bin sehr zufrieden heute, wenn man sieht, wie der Freitag gelaufen ist. Wir haben nicht so viele Daten für das Rennen. Wenn wir alles hinkriegen, können wir gewinnen. Die Runde war etwas besonderes. Ein Qualifying auf einem Straßenkurs, da bist du immer am Limit, bist kurz davor abzufliegen, aber es hat gut geklappt.

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Sergio Perez (Red Bull/Startplatz 2)

„Wir haben am Start schon eine gute Chance, Charles zu überholen und auf Sieg zu fahren. Enttäuschend, dass ich die Pole um zwei Hundertstel verloren habe. Das Team hat einen tollen Job gemacht, ich bin zufrieden. Es war schwierig, mit den Bedingungen klarzukommen. Morgen darf man keine Fehler machen.“

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Lewis Hamilton (Mercedes/Startplatz 3)

„Ich habe so hart gepusht, es war so eng, ich habe alles versucht. Die Jungs da sind so schnell. Ich habe gedacht, mit einer perfekten Runde schaffe ich es vielleicht. In der letzten Runde hat der Grip etwas gefehlt, aber ich bin dankbar, dass ich in Reihe 2 stehe. Wir wussten, dass wir hier näher dran sind als in Monza. Das mit so einem knappen Abstand zu verpassen – na ja, wir kämpfen morgen weiter.“

Max Verstappen (Red Bull/Startplatz 8)

„Man hat mir gesagt, ich soll an die Box fahren, erst dann wurde mir klar, was los ist. Wenn man zu wenig Sprit hat, muss man das doch abklären und wissen, dass man nur Sprit für fünf Runden hat, man aber sechs fahren möchte. Deswegen bin ich natürlich nicht happy. Es ist eine Teamleistung. Ich kann Fehler machen, das Team kann Fehler machen, aber es ist nicht akzeptabel. Es ist natürlich ziemlich schlecht. Es ist hier ein bisschen wie Monaco, vielleicht können wir mit der Strategie was machen. Aber jetzt habe ich nicht die Laune, auf das Rennen zu schauen. Wenn ich dann morgen ins Auto springe, werde ich natürlich alles geben.“

Helmut Marko (Teamberater Red Bull)

„Unsere vorletzte Runde hätte für Pole gereicht. Wir haben mit besser werdender Piste kalkuliert, sind dann aber zu nah auf Gasly aufgelaufen, Max musste seine Runde abbrechen. In dem Zusammenhang haben wir vergessen, dass wir nur für fünf Runden getankt haben. Hektik, einige Faktoren, dann können uns auch solche Fehler passieren. Achter, auf diesem Kurs – eine sehr schwere Ausgangsposition. Sergio hat einen super Job gemacht. Hier ist es ähnlich wie Monte Carlo, Überholen ist ganz schwer. Aber es ist ja Regen angesagt, dann ist einiges möglich.“

Toto Wolff (Mercedes-Teamchef)

„Bei George war es definitv nicht seine Schuld, sondern etwas am Auto. Wir waren im Q3 mit bei den Schnellsten. Es gab dann einen ziemlichen Fehler im letzten Sektor, das hätte sonst für Pole gereicht. Wobei, Max war so schnell, wenn denen nicht das Benzin ausgeht, hätte das wohl auch gereicht. Wir haben ein gutes Rennauto, die Frage morgen: Kann man vor Verstappen bleiben im ersten Stint und wie kommen wir an den anderen vorbei? Ob wir gewinnen können, hängt vom Rennverlauf ab. Verstappen hat morgen nichts zu verlieren. Er hat so eine extreme Pace. Das kann schon hinhauen.“

Mick Schumacher (Haas/Startplatz 13)

„Vom Auto sind wir recht happy, ich habe in Q2 ein paar Sachen verändert, das hat sich dann doch nicht so positiv angefühlt. Die Hinterreifen haben überhitzt im zweiten und dritten Sektor. Ich hatte Momente mit viel Übersteuern. Mir war recht klar, dass der Slick nicht funktioniert, weil die Strecke teilweise noch sehr nass war. Morgen ist hoffentlich ein Schritt nach vorne möglich. Überholen ist schwer. Ein sauberer Start ist wichtig, vielleicht ein, zwei Positionen gutmachen, eine gute Strategie, gutes Reifenmanagement – und auf Regen hoffen.“

Sebastian Vettel (Aston Martin/Startplatz 14)

„Ich glaube, wir waren zu aggressiv, zu früh auf den Trockenreifen, die Strecke war noch nicht bereit. Wir entscheiden das gemeinsam, ich wusste ja, dass wir danach nur noch Zeit für eine Runde haben. Wir haben lange gerätselt. Im Nachhinein hätte ich stärker sein sollen auf den Inters, denn Q3 wäre drin gewesen. Ich habe auf den trockenen Teilen zu extrem attackiert, die Bremse war auch noch nicht warm. Im Niemandsland loszufahren, wird schwer. Vielleicht regnet es ja.“ (mar)

Quelle: Sky/F1