Red Bull zitterte um Max-Sieg

Fast-„Herzinfarkt“ wegen Mick

Formula 1 2021: United States GP CIRCUIT OF THE AMERICAS, UNITED STATES OF AMERICA - OCTOBER 24: Max Verstappen, Red Bull Racing RB16B, leads Mick Schumacher, Haas VF-21 during the United States GP at Circuit of the Americas on Sunday October 24, 2021 in Austin, United States of America. Photo by Charles Coates / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2117_194510_09I5394
Max Verstappen vor Mick Schumacher.
picture alliance

Kurz vor Ende des Großen Preises der USA stand plötzlich Mick Schumacher im Fokus. Rennsieger Max Verstappen musste an dem Haas-Piloten vorbei und gleichzeitig den immer schneller werdenden Lewis Hamilton abwehren. Das bescherte der Red-Bull-Crew Schrecksekunden und dem „Bullen“-Teamchef fast einen „Herzinfarkt“.

Schrecksekunden bei RB

Der Sieg von Max Verstappen stand auf Messers Schneide. Das Duell gegen Hamilton spitzte sich im Texas-Thriller immer weiter zu, da raste der Red-Bull-Pilot in der vorletzten der 51 Runden am Circuit of the Americas Richtung Mick Schumacher. Verstappen musste den Deutschen erneut überrunden – mit Hamilton auf den frischeren Hard-Reifen im Schlepptau.

Bei Red Bull schrillten die Alarmglocken, Verstappen fürchtete das Schlimmste: „Zwei Runden vor Schluss habe ich gesehen, dass der Haas vor mir liegt, und ich dachte nur: ‚Geh mir bitte aus dem Weg!‘‘, sagte der 24-Jährige bei Sky Uk.

Und siehe da: Schumi jr hielt einige Runden seine Linie, bei RB kippte die Stimmung und die Kinnlade runter. „Wir dachten, er kostet uns den Sieg“, sagte Teamchef Christian Horner nach dem Rennen. „Er hat Max den ganzen letzten Sektor aufgehalten.“

Formel-1-Kolumne: Verstappen in Weltmeister-Form

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Schumacher: "Kann mich nicht in Luft auflösen"

So dauerte es auch etwas, bis Verstappen an dem Formel-1-Rookie vorbeikam. Die Spannung in der Red-Bull-Box war zum Greifen.

„Mick hat unser auf der letzten Runde Zeit gekostet“, legte Horner nach. Doch sein Pilot profitierte auch von der Situation. Da er so dicht an Schumacher war, durfte der Niederländer DRS nutzen, den Flügel flachstellen und mit Extra-Schub überholen. „Er hat uns aber aber auch DRS beschert“, so Horner weiter und witzelte. „Er hat mit mit fast einen Herzinfarkt beschert, aber Max konnte den Vorsprung verteidigen – eine großartige Fahrt.“

Mick beschwichtigte bei Sky: "Na ja, Max hat am Ende DRS von mir gekriegt, ich kann mich ja nicht in Luft auflösen. Er hat das Rennen ja gewonnen." Er habe ihn nur in der letzten Kurve passieren lassen können, erklärte Schumacher. „Aber natürlich wollte ich ihn so wenig wie möglich behindern“.

Der harte und spannende Zweikampf zwischen Verstappen und Hamilton ging jedenfalls nicht spurlos an dem Red-Bull-Chef vorbei. „Ich bin ungefähr 25 Jahre gealtert während des Rennens“, sagte Horner. „Ein großes Ergebnis und ein ganz wichtiger Sieg für uns.“

Es war der erste Austin-Triumph für Red Bull in der Hybrid-Ära und ein wichtiger Schritt in Richtung WM-Titel. Verstappen führt die Formel 1 nun mit zwölf Punkten Vorsprung an. (msc)