Freundin eingeflogen
Red Bulls Wohlfühl-Trick für Verstappen funktioniert
Formel-1-Pilot Max Verstappen startet beim alles entscheidenden Rennen am Sonntag in Abu Dhabi von der Pole Position. Der 24-Jährige profitierte von einem gut abgestimmten Auto, Windschatten des Teamkollegen und der extra für ihn eingerichteten Wohlfühloase. Auch seine Freundin Kelly Piquet flog extra ein, um den WM-Leader vom Stress und Druck vor dem Herzschlagfinale gegen Lewis Hamilton abzulenken. Das berichtete Red-Bull-Berater Helmut Marko nach der Quali. Der Österreicher hatte schon im RTL-Interview am Tag zuvor erklärt, dass der RB-Star komplett abgeschirmt sei und weder „Social Media noch Medienberichte“ anschaue. Die Stimmen zum Qualifying.
Max Verstappen (Startplatz 1)
„Es war ein großartiges Gefühl, das Auto nochmal im Qualifying verbessern zu können. Das Wochenende war ein Auf und Ab. Ich bin unglaublich happy damit. Das war nicht normal bei der Form von Mercedes. Ich freue mich auf morgen.
Ich habe mich mit beiden Reifen wohlgefühlt. Morgen wird der Start wichtig. Von da an muss ich mein eigenes Rennen fahren.
Ich gehe entspannt ran. Mein Team gibt mir immer das bestmögliche Auto. Das hat heute wieder wunderbar funktioniert.“
Lewis Hamilton (Startplatz 2):
"Max hat eine Wahnsinnsrunde rausgehauen. Mit der Zeit konnten wir nicht mithalten. Auf dieser Runde hatte ich keine Antwort. Aber wir sind in guter Position mit den Reifen. Ein bisschen Zeit habe ich auf dem letzten Versuch verloren. Vielleicht war es die Reifenvorbereitung auf der Outlap. Diese Zeit von ihm konnte ich nicht erreichen. Wir sind auf unterschiedlichen Reifen unterwegs. Ich kann schauen, wo er ist, von da aus nehmen wir es dann."
Lando Norris (Startplatz 3)
"In Q3 im ersten Versuch waren schon Verbesserungen drin. Dann war es eine saubere Runde. Schon eine kleine Überraschung. Ich bin schon etwas nervös, möchte mich aus dem Zweikampf der beiden raushalten, will mich nicht da nicht allzu sehr einmischen. Werde trotzdem mein Bestes versuchen."
Toto Wolff (Teamchef Mercedes)
„Es steht eindeutig 1:0 für Red Bull. Es wäre gut für uns gewesen, von vorne zu starten. Da kommst du mit Soft besser weg. Von der Strategie her sind sie suboptimal unterwegs. Nach 7 bis 8 Runden wird er nachgeben. Sie müssen früher wechseln. Aber: Für uns war es wesentlich schlechter als erwartet.
Das mit dem Windschatten funktioniert meistens nie. Sie haben das clever gemacht, drei vier Zehntel raus geholt.
Es ist ärgerlich. In Q1 und Q2 hatten wir richtig Pace und gedacht: Vielleicht gelingt uns P1 und P2 und können kontrollieren. Jetzt müssen wir versuchen das Beste daraus zu machen.“
Helmut Marko (Red-Bull-Berater)
„Wir sind sehr, sehr zufrieden. Wir haben Max gesagt, du musst eine Quali-Performance wie in Dschidda hinlegen. Großes Kompliment an Perez. Die Strategie mit Windschatten hat optimal funktioniert. Wir waren überrascht, dass es Mercedes im zweiten Run nicht gemacht hat.
Wir hoffen, der Nadelstich für Mercedes ist massiv. Es ist einfacher, wenn man vorne das Tempo diktieren kann und nicht jagen muss. Für uns ist es eine optimale Ausgangsposition. Vielleicht mit einer Einschränkung: Mit Medium-Reifen wären die Möglichkeiten variabler gewesen.
Max hätte nach Europa zurückfliegen sollen. Wir haben ihm das ausgeredet. Wir haben ihm ein Relax-Programm gegeben in Dubai und hier und sein Freundin wurde eingeflogen. Wir haben schon geschaut, dass sein Umfeld so gut und nervenberuhigend wie möglich ist.“ (msc)
