Feuerschale im Haus angezündet!
Fünfköpfige Familie entkommt nur knapp dem Erstickungstod
Das war knapp! Eine fünfköpfige Familie aus Hoya in Niedersachsen wäre wegen einer unüberlegten Idee des Familienvaters fast gestorben: Eine Feuerschale im Wohnzimmer soll die ausgefallene Heizung ersetzten. Doch solche Ideen sind leider kein Einzelfall.
Heizung wegen Umbaumaßnahmen nicht funktionsfähig
Weil die Heizung der fünfköpfigen Familie wegen Baumaßnahmen nicht mehr funktionierte, stellte der Familienvater kurzerhand eine Feuerschale ins Wohnzimmer. Doch als der 50-Jährige am Montagmorgen gegen 5:00 Uhr neues Holz nachlegen wollte, konnte er sich kaum noch auf den Beinen halten.
Die gesamte Familie kommt ins Krankenhaus
Als die Feuerwehr und die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, waren alle Mitglieder der fünfköpfigen Familie (Vater 50, Mutter 47, Sohn 27, Sohn 22, Tochter 22) ansprechbar. Nachdem sie untersucht wurden, kamen sie jedoch mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus, da die Feuerwehr in mehreren Räumen erheblich erhöhte Kohlenmonoxidwerte feststellte. Das Objekt wurde daraufhin belüftet. Dass die Familie überhaupt wieder aufwachte, grenzt an ein Wunder.
Kohlenmonoxid: Der stille Killer
Doch warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich? Was viele unterschätzen: Das giftige Gas ist geruch- und geschmacklos. Oft merken die Betroffenen die Vergiftung nicht.
Lesetipp: so können Sie sich vor einer Kohlenmonoxid Vergiftung schützen.
Wenn sie Übelkeit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Benommenheit, Halluzinationen oder Atemnot bemerken: Sofort einen Arzt verständigen und an die frische Luft gehen.
Leider kein Einzelfall
Doch so unglaubwürdig die Geschichte der fünfköpfigen Familie aus Hoya auch klingen mag: Solche Geschichten passiert leider immer wieder. So haben sich zehn Personen in Schleswig-Holstein in große Gefahr gebracht, also sie versuchten mit einem Grill eine Sauna zu improvisieren. Doch nicht immer ist es die Intention, zu heizen: Erst im Januar kamen acht Menschen aus Bremen mit Rauchvergiftung in ein Krankenhaus, weil sie im Wintergarten grillten. Ein ähnliches Schicksal teilten drei Menschen aus Bamberg: Auch sie zündeten in der Wohnung einen Grill, um nicht in der Kälte stehen zu müssen. Dabei ist der Appell von Polizei und Feuerwehr ganz klar: Geschlossene Räume sind für Holzkohlegrills und offene Feuerstellen tabu. (mup)
