„So eine Tragödie!“
Feuerhölle in Valencia - 143 Wohnungen brennen in kürzester Zeit lichterloh
Blitzschnell breitete sich das Feuer aus!
Eine Feuerkatastrophe in Valencia (Spanien) sorgt über das Land hinaus für pures Entsetzen. Bei dem Brand in einer Wohnanlage, das am Donnerstagnachmittag ausbrach, starben mindestens vier Menschen. 15 weitere werden nach Angaben lokaler Medien vermisst. Zeitweise glich der Gebäudekomplex mit 143 Wohneinheiten einer Fackel – die dramatischen Bilder seht ihr im Video.
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Großbrand in Valencia: Keine Rauchmelder in Wohnanlage?

Aus Sicherheitsgründen hätten Feuerwehrleute das Gebäude bislang nicht betreten können, erklärt der stellvertretende Notfalldirektor der Regionalregierung, Jorge Suarez, in der Nacht zu Freitag. Vorher müsse die weitgehend ausgebrannte Fassade von außen weiter gekühlt werden. Experten prüften zurzeit, ob die Wohnanlage einsturzgefährdet sei. Von ihr blieb nur ein schwarzes Gerippe aus Stahlbeton zurück. „So eine Tragödie hat Valencia noch nicht erlebt“, sagte die Bürgermeisterin und rief eine dreitägige Trauerzeit für die Stadt aus.
Die traurige Bilanz der Feuerkatastrophe bisher: vier Tote und 15 Vermisste – unter ihnen sieben Feuerwehrleute. 14 Menschen, darunter sechs Feuerwehrleute, wurden mit Verbrennungen oder Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht.
Der Großbrand löste im ganzen Land Bestürzung aus. TV-Sender berichteten live in Sondersendungen und die Regierung sagte den Opfern rasche Hilfe zu. Die Ursache des Feuers war am Freitagmorgen weiter unklar. Laut Bewohnern habe es keine Rauchmelder im Gebäude gegeben.
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Entsetzen in Spanien über Hochhausbrand

Die erst vor wenigen Jahren fertiggestellte Hochhausanlage mit mehreren Blöcken und 143 Wohnungen auf bis zu 14 Stockwerken stand in kürzester Zeit komplett in Flammen. Eine riesige, schwarze Rauchwolke lag über dem Gebäudekomplex. Das Feuer sei in einer Wohnung in einem der unteren Stockwerke ausgebrochen und habe sich über die aus brennbaren Materialien bestehende Fassade wegen starker Winde rasant ausgebreitet, erklärten Experten in spanischen Medien. Anwohner berichteten, in dem Stadtteil habe es intensiv nach verbranntem Gummi gerochen.
Das Gebäude brannte vom Erdgeschoss bis zum Flachdach lichterloh. Ein Experte sagte im Fernsehen, sie habe aus Aluminiumpaneelen bestanden, unter denen eine Schicht aus Dämmstoff angebracht war. Brennende Fassadenteile lösten sich vom Gebäude und stürzten in die Tiefe, wo sie auch am Boden weiter brannten.
Zwei Personen, die bei dem Brand in Valencia von einem Balkon aus um Hilfe riefen, konnten von der Feuerwehr mit einer Drehleiter samt Rettungskorb gerade noch in Sicherheit gebracht werden. Aus dem Haus geflüchtete Bewohner bedachten die Rettungsaktion mit Applaus.
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Feuer weckt Erinnerungen an Katastrophe Grenfell-Tower
Das Unglück in Valencia weckt düstere Erinnerungen an die Grenfell-Brandkatastrophe in London im Juni 2017. Bei dem Hochhausbrand im Stadtteil Kensington kamen damals 72 Menschen ums Leben. Das Feuer war in einem der unteren Stockwerke ausgebrochen und breitete sich ebenfalls rasend schnell über die Fassadendämmung des Sozialbaus aus.
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Die Feuerwehr riet den Menschen damals zunächst, in dem brennenden Gebäude zu bleiben und auf Hilfe zu warten. Für viele wurden ihre Wohnungen zur Todesfalle. (lha/dpa)