Ukrainisches Innenministerium: Attacke auf Informationsinfrastruktur

Raketen-Angriff auf Fernsehturm von Kiew - Fünf Tote laut Präsident Selenskyj

Russische Streitkräfte haben am Dienstagnachmittag den Fernsehturm von Kiew beschossen. Zwei russische Raketen sollen nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums den Bereich des Fernsehturms getroffen haben. Verifizierte Aufnahmen aus Kiew zeigen die Einschläge am Fernsehturm – im Video. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kamen bei dem Angriff fünf Menschen ums Leben. Direkt neben dem Fernsehturm befindet sich die Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar.
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker

Vitali Klitschko: "Der Feind greift die Hauptstadt an"

Auch aus der ukrainischen Hauptstadt wurde der Raketenangriff bestätigt: „Der Feind greift die Hauptstadt an! Der Kiewer Fernsehturm wurde nach vorläufigen Angaben von zwei Raketen beschädigt“, schrieb Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Weiter heißt es dort: „Das Umspannwerk, das den Fernsehturm mit Strom versorgt, sowie die Hardware am Fernsehturm selbst sind beschädigt.“

Ukrainischer Präsident Selenskyj: "Fünf weitere Menschenleben zu beklagen"

Der ukrainische Präsident Selenskyj teilt auf seinem Instagram-Account mit, dass bei dem Angriff auf den Fernsehturm fünf Menschen getötet wurden. Er erinnert außerdem daran, dass sich direkt neben dem Fernsehturm die Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar befindet. An diesem Ort ermordeten Nationalsozialisten am 29. und 30. September 1941 mehr als 33.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder.

Selenskyj schreibt dazu in seinem Post: “Fünf weitere Menschenleben sind zu beklagen. Die Geschichte wiederholt sich...“. Das Areal der Gedenkstätte Babyn Jar grenzt direkt an den Fernsehturm. Ob die Gedenkstätte bei den Einschlägen beschädigt wurde, lässt sich bislang nach RTL-Recherchen nicht bestätigen.

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Raketen-Einschläge am Fernsehturm folgen auf russische Angriffsankündigung

Laut ukrainischem Innenministerium sollen einige Fernsehsender-Übertragungen durch den Angriff unterbrochen worden sein. Die Regierung forderte die Menschen auf, sich über Radio-Kanäle zu informieren und Falsch-Meldungen über eine ukrainische Kapitulation keinen Glauben zu schenken.

Russland hatte kurz zuvor gezielte Angriffe auf technologische Objekte in Kiew angekündigt. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen lesen Sie in unserem Ukraine-Liveticker. (jra, swi)

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