Familienministerin im Frühstart
Testpflicht in Kitas? Spiegel offen für Debatte
Beim Schutz von Kindern in der Corona-Pandemie, sieht Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) Politik, Gesellschaft und Familien gemeinsam in der Verantwortung. Im RTL/ntv-Frühstart sagt Spiegel: „Wir müssen alles daran setzen, um Kinder in dieser Pandemie bestmöglich zu schützen“, so die Grünen-Politikerin und betont, dass Schul- und Kitaschließungen nur der allerletzte Weg sein dürften.
Bevor noch einmal Schulen und Kitas geschlossen werden, seien Einschränkungen in anderen Bereichen sinnvoller. „Damit Schulen und Kitas weiter offen bleiben können, braucht es ein gutes Testkonzept“, so Spiegel und zeigt sich offen für eine Testpflicht in Kitas: „Ich halte es für diskussionswert zu schauen, wie wir die Situation in den Kitas verbessern können – zum Schutz der Kinder.“
"Diskussion um Kinder-Impfpflicht ist zu verfrüht“
Die Impfmöglichkeit für Kinder ab fünf Jahren sei ein wichtiger Schritt und würde gut angenommen werden, so Spiegel. „Es wurden 2,4 Millionen Dosen bestellt und der Zuspruch ist außerordentlich groß“, so die Familienministerin über den Start der Kinderimpfkampagne und sagt weiter: „Es war schon ein sehr wichtiger Schritt für die Familien in Deutschland, dass das jetzt möglich ist – und es wird gut angenommen.“ Unentschlossen und skeptischen Eltern rät Spiegel sich von Kinderärzten beraten zu lassen: „Familien, die noch Fragezeichen haben, sollten eine Beratung in Anspruch nehmen, sich informieren und sich dann hoffentlich dazu entscheiden, ihre Kinder impfen zu lassen.“
Eine Debatte über eine Impfpflicht von Kindern, will Spiegel aber noch nicht führen und sieht zunächst die Volljährigen in der Verantwortung: „Es sind zunächst die Erwachsenen, die gefordert sind, sich impfen und boostern zu lassen.“ Familien, die für sich entschieden hätten ihre Kinder zu schützen, stehe es frei dies zu tun, „aber eine Diskussion um die Impfpflicht von Kindern halte ich für zu verfrüht.“, so Spiegel weiter.
(DHY)