Ein Jahr nach Mord in Kaiserslautern
Mörder soll Diana Bodis Leiche in Einkaufswagen geschleppt haben - Spur führt ins Ausland
Nach einem Jahr ist der Mord an Diana Bodi in Kaiserslautern noch immer nicht aufgeklärt. Die Leiche der 48-jährigen Ungarin wurde im vergangenen Dezember von Passanten in der Nähe des Hauptbahnhofs gefunden. Später entdecken die Ermittler einen verdächtigen Mann auf den Bildern einer Überwachungskamera. Eine heiße Spur, die jetzt ins Ausland führen soll.
Verdächtiger Mann auf Überwachungskamera zu sehen
„Die Ermittlungen hierzu sind umfangreich und dauern an“, teilte die Polizei am Montag zum Fall Bodi mit. Nach der Veröffentlichung eines Videos im vergangenen Sommer seien entsprechende Hinweise eingegangen. Einige seien „vielversprechend“ und würden ins Ausland führen.
Es geht um die Aufnahmen einer Überwachungskamera aus dem Parkhaus Central in der Nähe des Leichenfundorts in der Staubörnchenstraße. Dort ist ein Mann zu sehen, der mehrfach vor dem Parkhaus auf und ab läuft – und schließlich einen Einkaufswagen hinter sich herzieht. Darin ist ein größerer, weißer Gegenstand zu sehen. Die Ermittler glauben, dass es sich um Diana Bodis Leiche handeln könnte.
10.000 Euro für Hinweise im Fall Diana Bodi
Bodi war im November 2020 aus Ungarn in Deutschland eingereist, um als Pflegekraft zu arbeiten. Sie war zunächst in München und dann in Stuttgart tätig. Später sollte sie eine Stelle in Trier antreten. Dafür fuhr sie vermutlich am 12. Dezember mit dem ICE von Stuttgart nach Mannheim und dann mit der Regionalbahn über Ludwigshafen bis nach Kaiserslautern. Dort wollte sie umsteigen, um mit dem Zug weiter nach Trier zu fahren – doch dort kam sie nie an.
Laut Polizei habe jemand um 6 Uhr morgens im Kaiserslauterner Hauptbahnhof versucht, Geld von ihrem Konto abzuheben. Ob sie es selbst war, ist unklar. Danach verliert sich die Spur.
Am 14. Dezember 2020 wurde ihre Leiche von zwei Passanten gefunden. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von einem Tötungsdelikt aus, heißt es in der Mitteilung von Montag. Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung des Täters führen, werden den Angaben zufolge mit bis zu 10.000 Euro belohnt. (mor)