Rätselhafte Ereignisse in Bayern und SachsenExplosion in Rohrbach: Obduktionsergebnis der gefundenen Leiche steht fest

02.09.2021, Bayern, Rohrbach: Ein Blich auf ein eingestürztes Haus , in dem es zuvor nach Angaben der Polizei eine Explosion gegeben hatte. Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bei der Explosion in Lugau wurde eine Leiche gefunden.
awe, dpa, Armin Weigel

Drei auf den ersten Blick völlig verschiedene Unglücksfälle, zwei Bundesländer und ein vermisstes Ehepaar: Die Umstände rund um eine Hausexplosion in Rohrbach (Bayern), einen Unfall ganz in der Nähe sowie einen Wohnungsbrand in Lugau (Sachsen) werden immer undurchsichtiger. Die Kriminalpolizei vermutet mittlerweile einen Zusammenhang zwischen den Fällen – und hat jetzt erste Obduktionsergebnisse bekanntgegeben.

Was ist passiert?

Am Donnerstag explodiert im bayrischen Ort Rohrbach plötzlich ein Haus. Eine Doppelhaushälfte stürzt vollständig in sich zusammen, bei der anderen wird die Wand herausgerissen. In den Trümmern findet die Polizei eine Leiche, außerdem werden zwei Nachbarn verletzt.

Am gleichen Tag kommt es im 30 Kilometer entfernten Schrobenhausen zu einem schweren Unfall. Ein Auto stößt frontal mit einem LKW zusammen und gerät in Brand – der Fahrer des Wagens wird bei dem anschließenden Feuer bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Im über 300 Kilometer entfernten Lugau in Sachsen brennt, ebenfalls am Donnerstag, eine Wohnung aus. Es wird niemand verletzt.

Wie hängen die Fälle zusammen?

In allen drei Fällen gibt es Verbindungen zu einem Ehepaar, das im Erdgeschoss des explodierten Hauses in Rohrbach gewohnt haben soll. Der ausgebrannte Wagen ist nach Polizeiangaben auf die Adresse des zerstörten Hauses zugelassen, die abgebrannte Wohnung im sächsischen Lugau gehörte dem Eigentümer der explodierten Doppelhaushälfte.

Sowohl bei den beiden Wohnhäusern, als auch bei dem Autounfall hat die Polizei Hinweise darauf, dass die Explosion und die Feuer durch Gas ausgelöst wurde.

02.09.2021, Bayern, Schrobenhausen: Das ausgebrannte Wrack eines Fahrzeugs steht nach einem tödlichen Unfall auf der B300 bei Schrobenhausen. Nach der schweren Explosion in einem Einfamilienhaus im oberbayerischen Rohrbach an der Ilm (Landkreis Pfaffenhofen) prüft die Polizei einen Zusammenhang mit einem tödlichen Autounfall in der Region. Nach Angaben eines Polizeisprechers war der Halter des Autos in dem Haus gemeldet. Allerdings verbrannte die Leiche bei dem Unfall auf der B300 in Schrobenhausen am Donnerstagmittag bis zur Unkenntlichkeit, so dass die Ermittler noch nicht wissen, wer genau bei dem Autounfall starb. Zunächst berichtete der «Donaukurier» über diese Entwicklung. Foto: -/vifogra/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das verunglückte Auto in Schrobenhausen war auf die Adresse des explodierten Wohnhauses in Rohrbach zugelassen.
htf, dpa, -
Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Wie weit sind die Ermittlungen?

Mittlerweile ist klar: Bei der Leiche, die in dem Haus in Rohrbach gefunden wurde, handelt es sich um die vermisste Frau des Ehepaars. Das teilte die Polizei nach der abgeschlossenen Obduktion am Samstag mit.

Auch die Leiche aus dem verbrannten Auto sei obduziert worden, hieß es in der Mitteilung. Es handelt sich den Angaben zufolge um einen Mann. Aufgrund der Schwere der Verbrennungen habe man ihn allerdings noch nicht zweifelsfrei identifizieren können. Ein DNA-Abgleich soll jetzt Klarheit darüber bringen, ob es sich bei dem Toten um den Ehemann der toten Frau handelt.