Putin droht Welt mit Atombombe

Experte alarmiert: „In Berlin haben wir keine funktionsfähigen Schutzbunker für die Bevölkerung!“

Berliner Unterwelten Bunker
Dieser Bunker der „Berliner Unterwelten“ könnte als Zufluchtsort dienen.
RTL

Putin-Panik durch seine nuklearen Abschreckungskräfte! Am 27. Februar versetzt Präsident Putin seine nuklearen Waffen in Einsatzbereitschaft. Plötzlich ist sie wieder da, die Angst vor einer Atombombe. Was dann? Wohin dann? „In Berlin haben wir aktuell keine funktionsfähigen Schutzräume für die Bevölkerung“, sagt Kay Heyne, Referent bei den „Berliner Unterwelten“.

Kay Heyne von den Berliner Unterwelten
Kay Heyne erklärt im RTL-Interview, wo sich die Deutschen Schutz suchen können.
RTL

„Putin will uns Angst machen!“

Bisher wird die Ernsthaftigkeit durch Putins Atombombendrohung vom Westen als unrealistisch eingestuft. CDU-Außenexperte Norbert Röttgen (56) schreibt auf Twitter: „Er will uns Angst machen, das ist seine Taktik. Damit wird er keinen Erfolg haben.“

Allerdings steht fest: Russland ist die größte Atommacht der Welt!

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„Deutsche Bunker wurden seit 2007 nicht mehr instand gehalten“

Sollte es trotzdem zu einem Atomangriff kommen, sind Bunker der richtige Ort, um Schutz zu suchen. Eigentlich. Denn: „Diese Anlagen sind alle spätestens seit 2007 nicht mehr instand gehalten worden“, erklärt Kay Heyne im RTL-Interview.

„In Berlin haben wir aktuell keine funktionsfähigen Schutzräume für die Bevölkerung. Also keine Bunker im klassischen Sinne, wie sie im Zweiten Weltkrieg genutzt worden sind und wie sie im Kalten Krieg auch ausgebaut und neu gebaut sind.“

Denn seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Bedrohungssituation geändert. Ein Krieg mit dem Osten wurde ausgeschlossen. Terrorismus stand seitdem im Fokus. Deshalb wurde beschlossen: „Wir brauchen solche Anlagen nicht. Die sind zu teuer.“

Berliner Unterwelten
Die „Berliner Unterwelten“ erforscht und dokumentiert den Erhalt der unterirdischen Anlagen in Berlin.
RTL

Die Anlagen, die aktuell noch zur Verfügung stehen, müssten für den Ernstfall allerdings JETZT überprüft werden, meint der Experte.

„Soweit noch keine Löcher drin sind, weil zum Beispiel Aufzüge eingebaut wurden, könnten die Bunker relativ schnell hergerichtet werden. Die Technik müsste einmal geprüft werden, um zu gucken, ob die Lüftungsanlagen noch funktionieren.“

Allerdings äußert Kay Heyne Zweifel daran, ob U-Bahnhöfe im Ernstfall wirklich als Schutzraum genügen, um einen Atomschlag überleben zu können.

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So verhalten Sie sich bei einem Bombenangriff richtig!

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt der Bevölkerung bei einem Bombenangriff, einen Raum zu suchen, der keine Außenwände hat. „Damit man durch die Druckwelle und Scherben nicht getroffen wird“, so Kay Heyne.

„Wenn man unterwegs ist, sollte man möglichst tiefgelegene Räume aufsuchen, also U-Bahnhöfe oder Tiefgaragen. Ob das im Falle eines Atomschlags überhaupt relevante Sicherheitshinweise sind, da habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel.“

Fest steht: Deutschland hätte im Falle eines russischen Atomangriffs kaum Bunker zur Verfügung. Fraglich ist allerdings, ob Putins-Panikmache wirklich diese Ängste auslösen sollten. (tgr)