Ausschluss aus Swift-Abkommen

EU entscheidet: Auch Russlands größte Bank soll sanktioniert werden

ARCHIV - 06.04.2022, Frankreich, Straßburg: Ursula von der Leyen (CDU, Mitglied der Fraktion EVP), Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht auf der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments. Der Lieferstopp russischen Gases an EU-Länder trifft die Union nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nicht unerwartet. (zu dpa "Von der Leyen zu Gas-Lieferstopp Russlands: «Wir sind vorbereitet»") Foto: Philipp von Ditfurth/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ursula von der Leyen
pvd cul vco, dpa, Philipp von Ditfurth

Die EU-Kommission hat neue Sanktionen gegen Russland beschlossen. Neben dem schon angekündigten Öl-Embargo wird eine weitere Bank von Zahlungssystem Swift ausgeschlossen. Es handelt sich dabei um die Sberbank – Russlands größte, vor allem aber wohl wichtigste, Bank.

Das Swift-Abkommen ermöglicht es Banken, internationale Geldgeschäfte schnell und sicher zu tätigen.

Die Sberbank hält fast ein Drittel des gesamten Vermögens im russischen Bankensektor. Sie ist zudem einer der größten Kreditgeber der russischen Wirtschaft. Überwiegend ist sie im staatlichen Besitz. Eine große Zahl der Gas- und Ölgeschäfte wird über die Bank abgewickelt.

Westliche Unternehmen, die noch auf Geld aus Russland warten, könnten ebenfalls getroffen werden. Es wäre möglich, dass die Bank noch ausstehende Zahlungen nicht mehr abwickeln kann.

Nicht nur die Sberbank ist betroffen: Auf Twitter kündigt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an, dass auch zwei weitere Banken betroffen sein werden.

Darüber hinaus will die EU hochrangige Offiziere nennen, die an den Kriegsverbrechen in Butscha beteiligt waren und drei russischen staatseigenen Sendern soll die Sendefrequenz entzogen werden.

„Wir wollen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt“, schreibt von der Leyen auf Twitter. „Aber: Es muss so viel wieder aufgebaut werden.“ (eon)