Von 17-Jährigem in Essen erstochenSein bester Freund versuchte noch, Miron (✝14) zu retten: "Julien, ich kriege keine Luft mehr"
Sein bester Freund trieb iin noch an, rief: "Renn, renn!" Miron trabte ein Stück, dann konnte er nicht mehr. "Julien, ich kriege keine Luft mehr", sagte der 14-Jährige, blieb stehen und da sah Julien die Verletzung, eine Stichwunde am Herzen. So schildert Juliens Großvater die Geschehnisse in der Nacht auf Sonntag an der Bushaltestelle „Von-Ossietzky-Ring“ in Essen. Am Ende ist Miron tot. Der mutmaßliche Täter ist erst 17 Jahre alt und wurde festgenommen.
"Das ist ein ganz lieber Junge, lieb, nett"

Eine Mordkommission versucht derzeit zu rekonstruieren, was sich in der Nacht vom 18. auf den 19. April abgespielt hat. Offenbar war Miron heimlich zu der Geburtstagsfeier einer Freundin gegangen, seinen Eltern sagte er, er übernachte bei einem Freund. An einer Bushaltestelle kam es dann offenbar zu einem Streit, der eskalierte: Ein 17-Jährige stach mit einem Messer einmal auf Miron ein und verletzte ihn am Oberkörper.
Miron lief noch ein Stück, blieb dann stehen. "Da sah mein Enkelkind, dass er verletzt ist, eine Stichwunde hat, wohl am Herzen", schildert Juliens Opa. Ein Ohrenzeuge hatte um kurz vor drei Uhr nachts Geschrei und Glas splittern gehört und den Notruf alarmiert. "Ich bin rausgerannt in meinem Bademantel und habe festgestellt, dass ein junger Mann auf dem Boden liegt und enorm am bluten ist."
Miron starb im Essener Uniklinikum

Julien und der Zeuge versuchten noch, Mirons Leben zu retten. "Er hat ihm das Hemd aufgerissen, die Blutung gestoppt und hat dann eine Herzmassage gemacht", so Juliens Großvater. "Er merkte, dass sich die Augen komplett wegdrehten und merkte keinen Puls mehr." Bei der Herzmassage habe Miron wieder Puls gehabt, dann kam der Krankenwagen. Polizisten und ein Notarzt versuchten, den 14-Jährigen vor Ort zu reanimieren. Doch der Teenager verstarb wenig später im Uniklinikum Essen.
Ein junges Leben, ausgelöscht. Für Freunde und Familie unbegreiflich. "Der war noch vor drei Tagen bei meiner Tochter auf der Terrasse, hat mit uns gegrillt. Julien hatte Geburtstag, der Miron war eingeladen. Das ist ein ganz lieber Junge, lieb, nett."
Weder Julien noch Miron kannten den Täter

Der mutmaßliche Täter stand vermutlich unter Alkoholeinfluss und flüchtete im Anschluss an die Attacke. Die Polizei suchte mit Wärmebildkamera und einem Hubschrauber nach ihm und nahm den 17-Jährigen in unmittelbarer Nähe zum Tatort am Von-Ossietzky-Ring in einem Grüngürtel vorläufig fest.
Nach Aussage des Großvaters kannten weder Julien noch Miron den Täter. Mitglieder der Gruppe, mit denen die Jugendlichen unterwegs waren, wurden am Sonntag nach Angaben der Polizei bereits vernommen. Ob der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt wird, stand zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht fest.
































