Versteckte Gefahr in To-go-Bechern und Einwegbesteck
Erschreckende Studien-Ergebnisse: Können kleinste Plastikpartikel Parkinson verursachen?

Mikroplastik ist ungesund!
Doch wie schlimm es ist, zeigt eine neue Studie. Denn kleinste Plastikpartikel könnten demnach sogar Parkinson auslösen.
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Mikro- und Nanoplastik ist überall
Wasser, Luft, Böden: Überall lauert Mikroplastik. Nicht nur für die Umwelt ist das katastrophal, sondern auch für uns Menschen. Denn die kleinen Partikel können theoretisch die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Dadurch wäre es möglich, dass das Plastik in die Zellen eindringen und sich im Gehirn ansammeln könnte.
In einer neuen Studie konnte nachgewiesen werden, dass durch Nanoplastik, welches noch kleiner als Mikroplastik ist, das Entstehen von Parkinson begünstigt würde. Parkinson ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Der Zusammenhang ist besonders besorgniserregend, da der Anteil von Mikroplastik in Wasser und Lebensmitteln weiter ansteigt, wie in der Studie im Fachblatt Science Advances erklärt wurde.
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Plastik von To-go-Bechern & Co. verwendet
Für das Experiment wurde das Plastik Polystyrol verwendet. Das wird unter anderem für Einwegbesteck oder To-go-Kaffeebecher benutzt. Auch als Verpackungsmaterial Styropor kennt man es. Getestet wurde im Labor mit kultivierten Neuronen und Mäusen. Dabei haben die Forscher den Fokus auf die Wechselwirkung von winzigen Plastikteilen und Alpha-Synuclein gelegt. Letzteres ist ein Bestandteil der Nervenzellen des Gehirns.
Wenn sich dieses Protein jedoch im Gehirn krankhaft ablagert, ist es ein Zeichen für Parkinson und andere neurodegenerative Erkrankungen. In der Studie konnte festgestellt werden, dass sich das Plastik fest mit den krankmachenden Proteinen verbindet. Das Fatale: Die Verklumpung im Gehirn wird beschleunigt. In den Nervenzellen wird die Funktion von Lysosomen beeinträchtigt. Diese sind im Gehirn wie eine Art Müllabfuhr, wie Spektrum beschreibt. Wenn sie nicht mehr richtig funktionieren, werden Krankheiten wie Parkinson begünstigt.
Bisher wurde ein Zusammenhang zwischen Mikroplastik und Parkinson nur unter Laborbedingungen nachgewiesen. Ob es im menschlichen Körper den gleichen Schaden anrichtet, muss noch durch aufwändigere Studien untersucht werden. (pdr)
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