Kaltblütigem "Ehemann" ging es wohl immer nur ums Geld
Mörder von Kinderbuchautorin soll auch seine erste Frau getötet haben
Er wirkt auf den ersten Blick sympathisch, lächelt fröhlich in die Kamera. Doch der Schein trügt. Ian Stewart soll ein gefährlicher Doppelmörder sein. Die Polizei bezeichnet ihn sogar als „besonders boshaft“. Nach der Verurteilung am Mord an seiner Freundin Helen steht er nun vor Gericht, weil er auch seine erste Frau ermordet haben soll.
Stewart und Kinderbuchautorin Helen Bailey

Helen Bailey ist britische Kinderbuchautorin. Das hat sie reich gemacht. Sie ist millionenschwer. Doch dann der schreckliche Schicksalsschlag: ihr Ehemann stirbt. Für sie bricht eine Welt zusammen. Sie sucht Trost im Netz, lernt dort den damals 56-jährigen Ian Stewart kennen. Er selbst war damals als Witwer auf einer Trauer-Website unterwegs. Als mutmaßlich schwer gezeichneter Mann. Doch dies rückt jetzt in ein völlig anderes Licht.
Helen denkt, die große Liebe gefunden zu haben
Helen verliebt sich in Ian Stewart. Die beiden ziehen in ein schickes Landhaus. Der Wert: 1,7 Millionnen. Sie zahlt. Doch was sie nicht ahnt: Stewart spielt ein böses Spiel. Er manipuliert sie, bringt sie dazu, ihr riesiges Vermögen per Testament ihm zu vermachen. Dann verschwindet die Britin spurlos.
Nachbarin gibt entscheidenden Hinweis

Drei Monate sucht Polizei nach ihr – und findet nichts. Bis Nachbarin Mavis Drake den entscheidenden Hinweis liefert: Unter dem Haus befindet sich ein Brunnen.
Und tatsächlich: In der Garage finden die Ermittler unter den Autos eine große Luke. Darin entdecken sie den in eine Decke eingewickelten Leichnam von Helen Bailey.
Fall für Polizei nicht abgeschlossen: Was passierte mit seiner ersten Frau?

Der Mord an Helen bringt die Ermittler zurück auf den Tod Stewarts erster Frau. Sie starb damals auf mysteriöse Weise, angeblich an einem epileptischen Anfall. Die Polizei untersucht den Fall erneut. Ein Freund von ihr, Bill Manley, sagt: „Sie war total fit. Niemand hat einen Anfall von ihr mitbekommen.“ Bei einer erneuten Obduktion kommt raus: Diane starb nicht an einem Anfall, sondern an Sauerstoffmangel. Und wie bei Helen, kassierte Ian auch nach ihrem Tod ab: die Summe ihrer Lebensversicherung. Jetzt steht er auch in diesem Fall wegen Mordes vor Gericht. (lth)