Video löst Empörung aus Jäger reiten Tierschützer über den Haufen und verletzen ihn schwer

Beim Thema Jagd kochen in England gern die Gemüter hoch. Jüngstes Beispiel ist eine Jagd hoch zu Ross, bei der ein Beobachter scheinbar absichtlich über den Haufen geritten wurde. Der Mann ist Tierschützer und wollte das Geschehen überwachen. Er sei schwer verletzt worden heißt es. Videos des Vorfalls haben in sozialen Medien Empörung ausgelöst.

Jäger "schockiert über das, was passiert ist"

Der Vorfall, über den unter anderem der Sender BBC berichtet, ereignete sich am vergangenen Samstag in der Grafschaft North Shropshire. Videoaufnahmen zeigen, wie jemand die Reiter filmt. Plötzlich reiten einige von ihnen scheinbar absichtlich auf den Folgenden zu, ein Pferd erwischt ihn und schleudert ihn zu Boden.

Er habe starke Nacken- und Rückenschmerzen, sagt er. Die BBC berichtet, dass er auch am Kopf verletzt wurde und eine Beule habe.

Hetzjagd in England seit 2005 verboten

Die Polizei der Grafschaft untersuche den Vorfall, heißt es weiter. Ein Sprecher des Jagdverbandes äußerte sein Bedauern. Man sei „schockiert über das, was passiert ist." Er betonte, dass einige Reiter sofort umgekehrt seien, um sich um den Verletzten zu kümmern und einen Krankenwagen anzufordern.

Die Hetzjagd ist in England seit 2005 verboten. Die Anhänger der Tradition veranstalten seither die sogenannte "Trail Hunt", bei der Hunden eine künstliche Spur gelegt wird. Kritiker sehen darin ein Ablenkungsmanöver, um insgeheim doch echte Füchse zu jagen. Tierschützer beobachten und dokumentieren diese Jagden daher regelmäßig. (uvo; dpa)