In ihrem Tagebuch schildert sie die Tat

Mord? Grundschullehrerin ersticht Freund beim Sex und verbuddelt Leiche im Garten

Body found in Northampton garden. The body is removed from the property in Moore Street, Kingsley, Northampton following its discovery in the rear garden. The remains are expected be taken to Leicester where they will be forensically examined by a Ho
Im Garten verbuddelt fanden die britischen Polizisten die Leiche des 42-Jährigen.
picture alliance / empics, Jacob King

Was die englischen Strafverfolgungsbehörden einer 49-jährigen Grundschullehrerin aus Northhampton vorwerfen, klingt eher nach einem packenden Thriller als nach etwas, das in der britischen Nachbarschaft passiert: Aus Rache soll Fiona B. im November 2021 ihren Freund Nicholas B. (42) beim Sex erstochen und anschließend im Garten verbuddelt haben.

„Anstatt Schluss zu machen, schmiedete sie einen Plan, wie und wann sie ihn töten würde"

Laut Strafverfolger Steven Perian hat B.s Freund sie während der 17 Jahre langen Beziehung immer wieder mit anderen Frauen betrogen. Das berichtet die Daily Mail. „Nicholas B. hat die Angeklagte mehrmals verlassen, kam aber immer wieder zu ihr zurück und sie akzeptierte das“, so Perian weiter. Demnach hat sie Ende Oktober 2021 geglaubt, ihr Freund sei ihr erneut fremd gegangen und hat daraufhin beschlossen, ihn umzubringen.

„Anstatt Schluss zu machen, schmiedete sie einen Plan, wie und wann sie ihn töten würde, wo sie die Leiche verstecken würde, wie sie sein Verschwinden vertuschen und wie sie ihr Fehlen bei der Arbeit begründen könnte, als sie ihn umbrachte“, sagt der britische Strafverfolger laut Daily Mail vor Gericht.

Nach dem mutmaßlichen Mord an ihrem Freund soll die Lehrerin laut Strafverfolgungsbehörden das Handy des Opfers an sich genommen und Nachrichten an seine Freunde und Familie verschickt haben, um vorzutäuschen er sei noch am Leben.

Fiona B. soll die ihr vorgeworfene Tat mit reichlich Vorlauf geplant haben. Dabei war eine angebliche Corona-Infektion der Anfang vom Ende für das Opfer Nicholas B..

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Fiona B.: "Was er tat und sagte, befeuerte meine dunkle Seite"

Nickolas
Nicholas B. soll seine Freundin mehrfach betrogen haben. Aus diesem Grund hat die 49-Jährige ihn mutmaßlich ermordet..

Im November 2021 soll sich die angeklagte Lehrerin wegen einer Corona-Infektion in der Grundschule krankgemeldet haben. Als sie zur Arbeit zurückkehrte, erzählte sie, dass ihr Freund sie verlassen habe, so der britische Sender BBC.

Die Ermittlungen begonnen erst, als die 49-Jährige im März 2022 erneut nicht zur Arbeit erschien. Laut Daily Mail alarmierte B. Mutter die Polizei, nachdem ihre Tochter ihr eine Nachricht mit dem Text „Es tut mir so leid. Ich habe euch alle sehr lieb“ geschickt hatte. Die Beamten fanden die Frau nackt und mit leichten Handgelenksverletzungen im Badezimmer einer von ihr angemieteten Ferienhütte bei Kendal. Wie die britische Zeitung weiter berichtet, fanden sie dort auch ein Schreiben von ihr – vermutlich ein Abschiedsbrief. B. wurde demnach sofort in ein lokales Krankenhaus gebracht.

In der Hütte fanden die Beamten nach BBC-Informationen aber noch etwas: Ein Notizbuch der Angeklagten – darin: Ein schauriger Plan und Bericht, darüber, wie sie jemanden getötet habe. Nur, wen sie getötet hatte, stand nicht darin.

„Ich dachte darüber nach, ihn zu verlassen, aber was er tat und sagte, befeuerte meine dunkle Seite – Ich nenne sie Tulip22. Sie ist furchtlos, rücksichtslos und effizient – erbarmungslos“, schreibt sie.

In dem Buch behauptet die Angeklagte, ihr Freund habe sie bespuckt, ihr beim Sex gedroht und sie grausam behandelt und erniedrigt.

„Während er im Bad war, versteckte ich das Messer in meinem Bademantel und legte es dann in eine Schublade neben dem Bett“ und weiter „ich hatte auch einen Meißel, Mülltüten und Kabelbinder dabei.“

„Ich kriegte ihn dazu eine Augenbinde zu tragen. Das war schwerer, als ich dachte. Die Leiche verschwinden zu lassen war schlimm! So einen Körper zu bewegen ist deutlich schwerer, als es im Fernsehen aussieht“, schildert das Tagebuch.

Nach diesem schockierenden Fund durchsuchten Polizisten das Haus der Frau.

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Im Keller eine blutige Matratze, im Garten eine Leiche

Laut Daily Mail fiel der Polizei zunächst nichts Verdächtiges auf. Erst bei einer zweiten, gründlicheren Suche fanden die Ermittler eine blutige Matratze und eine blutbeschmierte Bettdecke im Keller des Hauses. Außerdem auffällig: der Boden im Garten war mit frischer Baumrinde bestreut. Unter eben dieser Rinde in der Erde vergraben fanden die Ermittler später die „teilweise verpackten und teilweise noch bekleideten“ Überreste des Opfers Nicholas B..

Wie die britische Zeitung weiter berichtet, wurde B. laut Obduktionsbericht mit einem einzigen Messerstich die Kehle aufgeschlitzt. Demnach konnte die Identität des Opfers durch seine Zähne bestätigt werden. Die mutmaßliche Täterin bestreitet bisher den Mord begangen zu haben. Der Prozess dauert an. (rhe)

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