Polizei fand Autowrack erst nach 48 Stunden

Sophie und Shane lagen zwei Tage neben den Leichen ihrer drei Freunde

Sophie und Shane überlebten den Autounfall und harrten 48 Stunden neben ihren toten Freunden aus.
Sophie und Shane überlebten den Autounfall und harrten 48 Stunden neben ihren toten Freunden aus.
Facebook/shane.l, Facebook/sophie.r

Die Frauen sollen sich seit Kindertagen gekannt haben – jetzt sind zwei von ihnen tot. Bei einem schrecklichen Autounfall in Wales kamen Freitagnacht insgesamt drei junge Menschen ums Leben. Grausam: Die Gruppe wurde ganze 48 Stunden vermisst. Bis die Überlebenden gefunden wurden, mussten sie neben den Leichen ihrer Freunde ausharren.

Fünf Freunde verunglücken in der Nähe von Cardiff - keiner hört sie schreien

Sie wollten einfach nur feiern, einen schönen Abend haben. Doch der Ausflug von Shane (32), Sophie (20), Rafel (24), Eve (21) und Darcy (21) endete in einer Katastrophe. Die Freunde sollen zuerst in der Muffler Bar in Maesglas gefeiert haben, das berichtet „Daily Mail“. Danach seien sie in Richtung Trecco Bay in Porthcawl gefahren. Mit dem Auto dauert die Strecke eigentlich circa 45 Minuten, doch die Gruppe kam nie dort an. Wie englische Medien berichten, sollen sie ihre Angehörigen als vermisst gemeldet haben, als sie am nächsten Tag unauffindbar gewesen seien. Doch die Polizei soll erst am Sonntagabend mit der Suche nach den Vermissten begonnen haben.

Am Montag dann die traurige Gewissheit: drei der fünf Freunde sind tot. Die Polizei von Gwent gab bekannt, dass sie in den frühen Morgenstunden nach einem mutmaßlichen Autounfall auf der A48 in der Gegend der Hauptstadt Cardiff drei Leichen gefunden habe. Zwei Personen seien schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Laut neusten Erkenntnissen soll es sich bei den Überlebenden um Sophie und Shane handeln. Die beiden mussten ganze zwei Tage in dem verunglückten VW Tiguan neben den Leichen ihrer toten Freunde ausharren. Medienberichten zufolge wurden sie eingeklemmt und riefen verzweifelt um Hilfe. Jetzt wird Kritik gegen die örtliche Polizei laut.

Eve, Darcy und Rafel kamen bei dem Unfall ums Leben.
Eve, Darcy und Rafel kamen bei dem Unfall ums Leben.
Facebook/rafel.j, Facebook/eve.s, Facebook/darcy.r

Wales: Mutter der Überlebenden macht Polizei Vorwürfe

Verwandte sollen behauptet haben, die Polizei habe ihren Job nicht richtig gemacht. Die Mutter der Überlebenden soll mehrfach bei der Polizei angerufen haben. Die habe die aufgewühlte Frau, die sich Sorgen um ihre Tochter machte aber nur vertröstet, schreibt „Daily Mail“. Zusammen mit Freunden habe sie dann auf eigene Faust nach Sophie gesucht. Angeblich lief die Mutter sogar mehrfach an der Unfallstelle vorbei, sah sie aber nicht, weil sie durch Bäume verdeckt war.

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"Sie waren beste Freunde und kannten sich seit der Kindheit. Es ist zu schlimm, um es sich vorzustellen, was sie durchgemacht hat“, sagt Sophies Mutter „Daily Mail“. „Sie war gefangen im Auto in der Dunkelheit [...] über zwei Tage". Sie glaube, die Polizei hätte den Unfallort schneller finden können, wenn die Einsatzkräfte früher mit der Suche begonnen hätten. Die Ermittler sollen erst am Sonntagabend eine Öffentlichkeitsfahndung herausgegeben haben – wenige Stunden, bevor eine freiwillige Helferin das Wrack gefunden hat.

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