Kritik an Entscheidung der besten Eishockeyliga der Welt

NHL verbietet Regenbogentrikots

NEWARK, NJ - APRIL 11: New Jersey Devils right wing Marian Studenic 67 enters the ice wearing a Pride Night warm up jersey and skates alone prior to the National Hockey League game between the New Jersey Devils and the Pittsburgh Penguins on April 11, 2021 at the Prudential Center in Newark, NJ. Photo by Rich Graessle/Icon Sportswire NHL, Eishockey Herren, USA APR 11 Penguins at Devils Icon2104117
Marian Studenic im Regenbogentrikot der New Jersey Devils
www.imago-images.de, imago images/Icon SMI, Rich Graessle/Icon Sportswire via www.imago-images.de

Diese Entscheidung sorgt für Verwunderung.
Die größte und beste Eishockey-Profiliga der Welt schafft nach langer Diskussion die Aufwärmtrikots in Regenbogenfarben ab. Und erntet dafür Kritik.

NHL erklärt Abschaffung mit "Ablenkung"

Nach der Diskussion um die Pride Night ist die NHL eingeknickt und hat spezielle themenorientierte Aufwärmtrikots abgeschafft, darunter auch die mit Regenbogenfarben. Das Tragen der Jerseys habe für "Ablenkung" gesorgt, erklärte NHL-Commissioner Gary Bettman nach der Entscheidung.

Bei verschiedenen Themenabenden (Pride Night, Black History Night, Military Appreciation Night, Hockey Fights Cancer) trugen NHL-Spieler bislang spezielle Trikots. So wurde von den Klubs bei der sogenannten Pride Night ein Signal für sexuelle Gleichberechtigung gesendet.

Eishockey-Profis weigerten sich, Trikots zu tragen

Da sich einige wenige Profis weigerten, diese zu tragen - etwa Ilja Ljubuschkin (Buffalo Sabres), Iwan Proworow (ehemals Philadelphia Flyers) oder James Reimer (San Jose Sharks) -, kam es zu Diskussionen.

Lese-Tipp: Lage für queere Community in Katar weiter dramatisch

Die Themenabende soll es laut NHL weiterhin geben - nur eben keine dazu passenden Aufwärmtrikots mehr. Die Spieler dürften auch nach wie vor solche Shirts tragen, sagte Bettman, aber künftig nicht mehr auf dem Eis.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Kritik kommt aus der LGBTQ-Community

Die Kritik am Schritt ließ nicht lange auf sich warten. "Die Entscheidung bedeutet, dass die über 95 Prozent der Spieler, die sich entschieden haben, ein Pride-Trikot zu tragen, um die Community zu unterstützen, nun keine Gelegenheit dazu bekommen", teilte die LGBTQ-Initiative "You Can Play" mit. (sid/nie)

Übrigens: beide Dokus gibt es auf Abruf bei RTL+.

Rote Karte statt Regenbogen – Homosexualität in Katar

Rote Karte statt Regenbogen – queere Katarer leiden weiter