RTL Nachjournal Spezial: "Rote Karte statt Regenbogen"

RTL-Recherchen decken auf: Lage für queere Community in Katar weiter dramatisch!

von Thomas Lipke, Jonas Gerdes und Timo Latsch

Sie wollen einfach frei leben…
Vor der WM in Katar 2022 deckten die RTL-Reporter Jonas Gerdes und Timo Latsch Menschenrechtverletzungen in Katar gegenüber der LGBTIQ+* Gemeinschaft auf. Im nächsten Teil von „Rote Karte statt Regenbogen“ kehren sie an den Ort der WM zurück und blicken erneut auf Katar – mit einer dramatischen Erkenntnis. Am Donnerstag (8.Juni) wurde die Doku in einem Nachtjournal Spezial gezeigt und ist hier auf RTL+ auch im Stream zu sehen.

"Lage der queeren Community dramatisch"

 RECORD DATE NOT STATED  FIFA World Cup, WM, Weltmeisterschaft, Fussball Qatar 2022 Germany vs Japan Germany team group, Mannschaftsbild, Totale during the game Germany vs Japan, Corresponding to Group E of the FIFA World Cup Qatar 2022, at Khalifa International Stadium, Al Rayyan, Doha, November 23, 2022. brbr Equipo de la Seleccion de Alemania durante el partido Alemania vs Japon, correspondiente al Grupo E de la Copa Mundial de la FIFA Qatar 2022, en el Estadio Internacional Khalifa, Al Rayyan, Doha, 23 de noviembre de 2022. AL RAYYAN DOHA QATAR PUBLICATIONxNOTxINxMEXxCHNxRUS Copyright: xIsaacxOrtizx 20221123_7498
Mit der Mund-zu-Geste wollten die deutschen Spieler bei der WM ein Zeichen setzen
www.imago-images.de, IMAGO/Agencia MexSport, IMAGO/Isaac Ortiz

Jonas Gerdes, RTL/ntv-Reporter und Autor der Reportage: „Unsere Recherchen zeigen erneut, dass die Lage der queeren Community in Katar dramatisch ist, allen Beteuerungen der FIFA zum Trotz. Das Regime in Katar hat jetzt nach der WM nicht mehr die Notwendigkeit, den Schein einer sich öffnenden Gesellschaft zu wahren.“

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Bitter: So sei die katarische Regierung nach der WM nun „noch konservativer und strenger“, klagt Transfrau Faisal. Zugleich soll das Innenministerium im Bereich „präventive Sicherheit“ wieder stärker gegen homosexuelle Menschen vorgehen. Sie führt aus: „Die Regenbogen-Symbolik hat uns eher geschadet als genützt. Einige denken jetzt, dass LGBTIQ+ ein Import aus dem Westen sei.“

FIFA-Statement ist zynisch

Auch die FIFA wurde im Zuge der Recherchen angefragt – die Stellungnahme mutet geradezu zynisch an: „Wenn die Diskussionen rund um die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Katar über das Turnier hinaus dazu geführt haben, dass das Thema LGBTIQ+-Rechte in der Region offener diskutiert und einige Tabus gebrochen werden konnten, halten wir dies für einen Schritt in die richtige Richtung.“

Übrigens: beide Dokus gibt es auf Abruf bei RTL+

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