Er sagte gegen Drogenring aus
Drohanruf mitten im RTL-Interview: Kronzeuge Jason B. lebt in Todesangst
Wirklich wundern tut es niemanden: Jason B., der dreisteste Hochstapler Deutschlands, lebt in ständiger Angst: Er ist Kronzeuge in einem Verfahren gegen Hamburgs Drogenbosse und lehnt das Zeugenschutzprogramm ab. Warum, verrät er uns nicht. Dass er in Gefahr schwebt, wird in einem Interview mit RTL deutlich, denn er erhält plötzlich einen unangenehmen Anruf.
Drohanruf vor laufender Kamera

Wer auf der Abschussliste von Hamburgs Drogenbossen steht, sollte wahrlich kein Zeugenschutzprogramm ablehnen. So kommt es dazu, dass Jason mitten im RTL-Dreh einen Drohanruf bekommt: Bei dem Mann am anderen Ende der Leitung handelt es sich um jemanden, mit ihm im Knast gesessen hat. Er will wissen, wo sich der 22-Jährige aufhält und legt ihm eindringlich nahe, sein Wissen für sich zu behalten. „Dass der mit mir kein Eis essen will, ist ja wohl klar“, erklärt Jason.
Tagtäglich lebt er in Angst, wird auch in sozialen Netzwerken bedroht, bekommt Schwierigkeiten bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Überall haben die Drogenbosse ihre Finger mit im Spiel. Die Aussage hat Jason aber bereits gemacht.
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Erst die Hochstapelei, dann Geschäfte im Knast
Jason B. führte ein Leben in Saus und Braus: Er leistete sich Luxus-Reisen, schnelle Autos und protzte damit sogar ganz offen herum. Blöd nur, dass er für diese Dinge gar kein Geld hatte. Der damals 18-Jährige ergaunerte sich alles auf die Kosten anderer. Bis die Polizei ihn schnappte. Er ist Deutschlands dreistester Hochstapler gewesen. Zu fünf Jahren Haft wurde er verurteilt.
Bessern wollte er sich wohl nicht. Jason ließ sich nach rund vier Jahren Knast überreden, Drogen ins Gefängnis zu schmuggeln. Ein Insasse verpfiff ihn, daraufhin sagte er gegen neun kriminelle Personen aus. Das verschaffte ihm die Freiheit. Eine Freiheit, in der ihn die Polizei hätte schützen können. So lebt er jeden Tag in Angst, dass ihm etwas zustoßen könnte. (she)
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