Eltern finden Moritz (16) und Fynn (15) tot in Wohnung Schulleiter schockiert über Drogentod: „Fynn war ein sehr beliebter Schüler“

In Nordendorf fanden die Eltern von Moritz (16) ihn und seinen Freund Fynn (15) in der Wohnung tot aufgefunden. Die Nachricht schockierte alle Beteiligten in der Gemeinde – auch an Fynns Schule. Im Video spricht der Rektor der Mittelschule Meitingen über den schlimmen Fall und über Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden sollen.

Fynn steckte mitten in den Abschlussprüfungen

Nach dem Drogentod von Moritz und Fynn hat die Polizei den mutmaßlichen Dealer eines Opfers festgenommen. Ein Vortest hatte bestätigt, dass die Teenager vor ihrem Tod Drogen genommen hatten. Um welche Drogen es sich genau handelte, ist noch offen. Moritz hatte vor zwei Jahren seinen Abschluss an der Mittelschule gemacht, Fynn ging noch in die 9. Klasse und steckte gerade mitten in den Abschlussprüfungen.

Bei Mitschülern beliebt

Fynn (15) nahm vor seinem Tod Drogen
Der 15-jährige Fynn wurde gemeinsam mit seinem Freund Moritz (16) tot aufgefunden.
RTL

„Fynn war bei seinen Mitschülern ein sehr beliebter Junge, anerkannt als guter Kamerad. Was auch dadurch deutlich wird, dass er schon das zweite Jahr zum Schülersprecher gewählt wurde“, so Schulleiter Reithmeir. Fynns Mitschüler vertrauten ihm offenbar und bauten auf ihn als Sprecher auf. Der 15-Jährige soll meistens gute Laune gehabt haben.

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Drogen sind ein Thema bei Jugendlichen

Gerüchte über den Drogenkonsum soll es schon länger auf der Schule geben. „Es ist klar, irgendwelche Pillen werden mal testweise eingeworfen, aber dass es so ein Ende nimmt, war für uns alle total schockierend“, erzählt der Schulleiter im RTL-Interview. Er könne nicht ausschließen, dass Jugendliche mit Drogen experimentieren. Dass Lehrer und Schulleitung aber nichts vom Drogenkonsum erfahren, sieht Reithmeir als große Gefahr. „Es ist dann schon so, dass so eine Art Ehrenkodex herrscht; ‘Ich verpetze die anderen nicht, wenn ich selber was erfahre!’“ Viele Jugendliche trauen sich offenbar nicht, etwas zu sagen. Aber Reithmeir hofft, dass die Schüler nach diesem Fall über ihre nächsten Schritte mehr nachdenken.

Die Schule will jetzt präventiv arbeiten. „Wir wollen auch für die Schüler, die Altersgruppe, die ihren Mitschüler jetzt verloren hat, ein entsprechendes Angebot machen, die Eltern ins Boot holen“, verkündet Peter Reithmeir. Im nächsten Schuljahr sollen die Schüler in der 8. Klasse dann gezielt über das Thema Drogen aufgeklärt werden. Damit es nicht erneut zu so einem schrecklichen Fall kommt.