Die abenteuerliche Geschichte des Bremers Antony Peddy
Er ist der Müllkönig von Ghana
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Die Plastik-Flut in Ghana nimmt kein Ende. Kaum etwas, das nicht mit dem umwelt-schädigenden Material verpackt ist. Das Problem: kaum eine Familie in dem afrikanischen Land trennt den Müll. Deshalb hat es sich der in Deutschland lebende Antony Peddy zur Aufgabe gemacht, das Thema Mülltrennung in das Land zu bringen, in dem er geboren wurde. RTL-Reporter Philipp Cerfontaine hat den "Müllkönig" besucht.
Die Bilder aus Ghana gibt’s oben im Video.
Ghana: Kaum eine Familie trennt Müll
Antony Peddy hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, in seinem Heimatland ein Umdenken zu erwirken. Er nimmt sich Zeit, erklärt Kindern, Erwachsenen und sogar dem König von Ghana, wie wichtig Recycling und Umweltschutz ist. Gerade die junge Generation will er erreichen. Bei ihnen muss das Umdenken jetzt stattfinden. Denn so kann es nicht weitergehen. Noch immer landet in Ghana der Müll auf den Straßen, in Flüssen oder auf riesigen Müllkippen. Hier wühlen sich täglich Plünderer durch die Müllberge, auf der Suche nach etwas Brauchbarem, was sie dann für ein paar Cent verkaufen können. Doch damit schaden sie ihrer Gesundheit und der ihrer Kinder, die bei dem Knochenjob helfen. Tagtäglich atmen sie die giftigen Dämpfe ein und setzen so ihre Gesundheit aufs Spiel.
Antony will ein Umdenken in Sachen Umweltschutz
Antony will die Menschen für den Umweltschutz sensibilisieren. Es muss ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden. Dazu hält er unermüdlich Vorträge. Sogar beim König von Ghana durfte er sein Herzensthema schon vorstellen.
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Antonys großes Ziel: eine Müll-Recycling-Anlage
Das große Ziel des in Bremen lebenden 41-Jährigen: eine Müll-Recycling-Anlage. Dafür haben er und seine Mitarbeiter schon 60.000 Tonnen Müll von den Straßen gesammelt. „Wir wollen mit dem Plastik Strom erzeugen“, sagt Antony. Die Recycling-Maschine soll aus Dresden nach Ghana kommen. Kosten: 500.000 Euro. Dafür hat Antony auf „Go fund me“ die Seite „Waste & Recycling Plant Ghana“ ins Leben gerufen. Bisher finanziert er alles selbst, indem er Produkte aus Ghana auf Märkten in Bremen verkauft. Antony weiß, dass er noch einen langen Weg vor sich hat. Doch seine unermüdliche Aufklärungsarbeit ist ein starker Anfang. (lth)