Harte Worte nach "unterirdischer" Leistung

Hamann fordert Trennung von Flick: "Es hat sich gar nichts geändert"

ER hat endgültig genug gesehen.
Nach dem „unterirdischen“ Auftritt des DFB-Teams gegen Belgien war Didi Hamann konsterniert. Der Ex-Nationalspieler machte die Probleme des DFB-Teams vor allem an einem fest: Bundestrainer Hansi Flick. Er sprach sich klar für eine Trennung aus.

DFB-Team: Hamann fordert Entlassung von Hansi Flick

Didi Hamann
Sky Experte Didi Hamann
Imago Sportfotodienst

„Was soll noch passieren?“, fragte Sky-Experte Didi Hamann angesichts der Niederlage gegen Belgien (2:3). Allen voran die Anfangsphase sei erschreckend gewesen. „Das war unterirdisch, was Deutschland gezeigt hat. Es hätte ja gut 0:3, 0:4 oder 1:5 stehen können in der ersten Hälfte. Und das ist natürlich für eine Nationalmannschaft nicht gut genug“.

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Da helfe auch kein Schönreden mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit oder den letzten 50 Minuten. Vielmehr habe der Bundestrainer damit klar gemacht, „wie hoch die Ansprüche bei der Nationalmannschaft noch sind“.

Ähnlich drastische Worte wählte Lothar Matthäus in seiner Analyse der Anfangsphase. Der DFB-Rekordnationalspieler und RTL-Experte sprach sogar vom „Schlechtesten, was ich eigentlich in meiner langen, langen Laufbahn fast schon gesehen habe.“

Fans bekommen "denselben Mist serviert wie bei der WM"

Neben den blanken Resultaten bemängelte der einstige Bayern-Profi und England-Legionär vor allem eine ausbleibende Entwicklung beim DFB-Team. „Es hat sich gar nichts geändert“, die Fans bekämen „denselben Mist serviert wie bei der Weltmeisterschaft und werden sich früher oder später abwenden“, sagte der 49-Jährige.

Die Hauptschuld sieht er bei Bundestrainer Hansi Flick. Nach Ansicht von Hamann sollte man beim DFB eine Trennung erwägen: „Ich habe große, große Bedenken, dass es in den nächsten Monaten und bis zur EM besser wird, wenn wir in der Konstellation weitermachen.“ Sollte er aber dennoch bleiben, müsse man sich halt „irgendwie durchwurschteln“.

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Von der erhofften „Aufbruchstimmung oder Euphorie kann keine Rede sein“. Daran könne auch der neue Direktor Rudi Völler nichts ändern. „Wenn das auf dem Platz so weiter geht, kannst du in Führungspositionen setzen, wen du willst.“

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Lob für Can, Kritik an Flick

Einzig den Dortmunder Emre Can nahm er von seiner Kritik aus. „Das war der einzige Pluspunkt. Emre Can hat sich in den letzten Wochen und Monaten ehrlich gemacht“, sagte Hamann: „Abgesehen von ihm weiß ich nicht, wo man da positive Seiten sehen kann.“

Eine andere Personalie sorgte bei Hamann derweil für völliges Unverständnis: Flicks Verzicht auf Innenverteidiger Antonio Rüdiger von Real Madrid: „Wenn man die Jungen holt, braucht man einen, an dem sie sich orientieren können. Da ist Rüdiger der Spieler, um den man eine Abwehr bauen muss. Dass er dann in den beiden Länderspielen nicht dabei ist, kann ich nicht verstehen. Er muss dringend wieder zurück.“

Harter Tobak in Richtung Flick und DFB-Team. (pol)