Dagmar Pesta ist Deutschlands einzige studierte Dudelsacklehrerin
Nach ihrer Pfeife tanzen die Dudelsackspieler von morgen
Nicht nur die britische Queen war Fan dieses besonderen Instruments: Auch Dagmar Pestas Herz schlägt für die schottischen Klänge des Dudelsacks. Seit rund 14 Jahren spielt die Niedersächsin aus Sickde auf dem besonderen Holzblasinstrument und hat für ihr Können sogar schon Preise gewonnen. Was ihr Lebensgefährte von dieser außergewöhnlichen und geräuschintensiven Leidenschaft hält, sehen Sie im Video.
Vom Dudelsacktraum zum Traumberuf
Während die meisten Menschen wohl eher klassische Instrumente wie Gitarre, Klavier oder Geige spielen lernen, träumte Dagmar Pesta schon lange von den Klängen des Dudelsacks: „Ich wollte eigentlich gerne schon als Kind, aber einen Lehrer zu finden in Deutschland, damals gab es auch noch kein Internet, das war natürlich sehr schwer“, erzählt sie im Interview mit RTL.
Vor 14 Jahren stößt die studierte Musiklehrerin dann endlich auf den Braunschweiger Verein „Pipes and Drums of Brunswick“ und trifft dort auf Gleichgesinnte, die ebenfalls ein Stückchen Schottland nach Niedersachsen bringen wollen.
Von da an geht sie in ihrer Leidenschaft auf und mittlerweile ist aie sogar selbst zu einem schottischen Unikat auf deutschem Boden geworden: Dagmar Pesta ist landesweit die einzige zertifizierte Dudelsacklehrerin und weiht seitdem andere begeisterte Schottland-Fans in die Geheimnissen des Holzblasinstruments ein.
Die ersten Jahre wird auf dem "Chanter" geübt

Doch Dudelsack spielen will gelernt sein und erfordert viel Geduld: Bevor ihre Schüler sich an dem schottischen Instrument probieren dürfen, müssen sie zunächst die richtigen Griffweisen und Fingertechniken auf einer Übungsspielpfeife, dem sogenannten Chanter, erlernen. Durch die geübte Handkoordination erzielen sie dann das gewünschte Ergebnis: Saubere Töne.
Zwei Jahre lang musste beispielsweise Dagmar Pestas Schüler Detlef Moder auf dem Chanter üben, bis er zum Dudelsack greifen durfte. Für diese musikalische Weiterentwicklung übt der 65-Jährige eine Stunde und das jeden Tag an einem besonderen Ort: „Wenn ich übe, hab ich da in unserem Ort ein bisschen draußen eine Scheune, wo ich dann hin darf, damit ich die Leute in der Umgebung nicht so nerve, falls mal falsche Töne kommen.“
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Doch wenn die richtigen Töne kommen, dann ist es für alle Dudelsackspieler wie Dagmar Pesta etwas ganz Besonderes: „Es ist der Sound, dieses Freie, dieses Reine und Saubere.“