Flugabsturz-Übung in CuxhavenTote und Schwerverletzte bei der Bundeswehr: 300 Rettungskräfte trainieren den Ernstfall

Großalarm in Cuxhaven: Über dem Gelände der ehemaligen Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne sind zwei militärischer Hubschrauber zusammengestoßen. Ein Hubschrauber stürzt ab und fängt Feuer, der andere kann gerade noch hart auf den Boden aufsetzen. Mehrere Tote und Schwerverletzte sind die Folge.
Dieses Horror-Szenario ist zum Glück eine groß angelegte Flugunfall-Übung der Bundeswehr. Die Bilder der dramatischen Übungsaktion sehen Sie im Video.

300 zivile und militärische Rettungskräfte trainieren den Ernstfall

Ein als Verletzter geschminkter Bundeswehrsoldat während der Großübung auf einem ehemaligen Kasernengelände in Cuxhaven.
Ein als Verletzter geschminkter Bundeswehrsoldat während der Großübung auf einem ehemaligen Kasernengelände in Cuxhaven.
RTL Nord

Aus dem abgestürzten Hubschrauber steigt Rauch. Die Unglückstelle ist voll von herumliegenden Trümmerteilen. Es gibt Tote und Verletzte. Die täuschend echte Inszenierung des Flugunfalls ist wichtig für die Übung, erklärt Carsten Holtgreve, Fregattenkapitän und Leiter des Einsatzes: „Wenn man für den Fall der Fälle, der hoffentlich nie eintreten wird, gewappnet sein möchte, dann muss man das Ganze üben. Und zwar um nicht überrascht zu werden, wenn tatsächlich mal solch ein Worst-Case-Szenario stattfinden würde.“

Übungseinsatz wurde akribisch vorbereitet

Ein mit Nebelmaschinen simulierter Hubschrauberabsturz für die Bundeswehr-Übung in Cuxhaven.
Ein mit Nebelmaschinen simulierter Hubschrauberabsturz für die Bundeswehr-Übung in Cuxhaven.
RTL Nord

Wegen Corona ist es nach anderthalb Jahren die erste große Übungsaktion, die die Bundeswehr in Cuxhaven durchführt. Trainiert wird vor allem die Zusammenarbeit mit Feuerwehren und der Polizei aus Cuxhaven und den umliegenden Gemeinden. „Wir haben alle verschiedene Aufgaben“, erklärt der stellvertretende Leiter der Berufsfeuerwehr Cuxhaven Frank Switala. „Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr müssen wir bei der Übung so zusammenführen, dass sie alle koordiniert zusammenarbeiten können. Und dass sie natürlich auch miteinander kommunizieren können.“ Denn jede Einrichtung, jeder Bereich und jedes Organ habe sein eigenes Funksystem. Nach Abschluss der Rettungs- und Löschmaßnahmen haben die Polizeikräfte auch die Beweissicherung und Dokumentation der Schadenslage trainiert – die zum Glück nur eine Simulation war. (mtu)