Null-Covid-Strategie nimmt extreme Züge an

Corona-Horror: China sperrt Schwangere und Kinder in Quarantäne-Lager

China verfolgt in der Corona-Pandemie eine strikte Null-Covid-Strategie. Millionen Menschen werden in einen Lockdown gezwungen, schon wenn vergleichsweise sehr wenige infiziert sind. Doch was jetzt durch die sozialen Medien geistert, ist um einige Kategorien extremer: Videos und Fotos zeigen, wie Tausende Menschen, darunter schwangere Frauen und Kinder, in Container gesperrt werden, um dort während der zweiwöchigen Quarantänezeit auszuharren. Die Lager sollen sich in der Millionenmetropole Xi'an und auch in der Stadt Keifeng in der Provinz Henan befinden, werden aber in China offenbar öfter errichtet. Die Aufnahmen sehen Sie im Video.

"Niemand ist gekommen, um nach uns zu sehen"

Chinas Regierung baut offenbar unzählige Containerstädte auf – als ausgedehnte Quarantänelager. Im Weishi Sports Center in der Stadt Keifeng werden Menschen, darunter auch schwangere Frauen, Kinder und Alte, in schier endlosen Reihen von kleinsten Boxen untergebracht. Die Container sollen lediglich mit einem Holzbett und einer Toilette ausgestattet sein. Das berichten unter anderem englischsprachige Zeitungen.

Ein Lager-Bewohner sagte der BBC“: "Hier gibt es nichts, nur das Nötigste. Niemand ist gekommen, um nach uns zu sehen, was ist das für eine Quarantäne? Sie haben in der Nacht einen großen Transfer von uns gemacht, mehr als tausend Leute, und viele von uns sind ältere Leute und Kinder. Sie haben keine richtigen Vorkehrungen getroffen und uns einfach sorglos [hier] platziert."

Videos zeigen, wie Menschen in Schutzanzügen in den Lagern Essen verteilen. Nach Angaben der Bewohner sei das viel zu wenig. Die Container-Städte sind nicht neu. Nach Recherchen von RTL und dem stern beweisen weitere Aufnahmen, dass sie mindestens seit November 2021 bestehen.

Null-Covid-Strategie bringt nichts

Die Null-Covid-Strategie Chinas ist laut Wissenschaftlern bei der sich so schnell verbreitenden Omikron-Variante nicht möglich. Trotzdem hat das kommunistische Land China zum Beispiel die Stadt Anyang, in der 5,5 Millionen Menschen leben, abgeriegelt, nachdem zwei Fälle der Omikron-Variante gemeldet wurden.

Wer sich nicht den Maßnahmen entsprechend verhält, oder bei wem eine Infektion vermutet wird, der wird in ein solches Zwangslager gesteckt, so berichten es internationale Medien. Die Regierung selbst äußert sich nicht zu den Container-Städten. Ohne die sozialen Medien würde die internationale Öffentlichkeit davon wohl bis heute nichts erfahren haben. (lgr)