"Nicht mehr, wie es früher einmal war“

Zwei Striche auf dem Corona-Test - und trotzdem arbeiten? Söder will Quarantäne-Regeln ändern

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Markus Söder will lockern: Die Corona-Regeln sollen angepasst werden.
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Corona-positiv, aber keine Symptome? Dann kann man auch wieder zur Arbeit gehen, findet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Die Quarantäne-Regeln in Bayern sollen daher angepasst werden.

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Söder: "Corona ist nicht mehr, wie es früher einmal war"

„Wir sind der festen Überzeugung, die Quarantäne muss angepasst werden“, sagte Söder der Augsburger Allgemeinen Zeitung. „Ich glaube, dass wir inzwischen in einer endemischen Phase sind durch das hohe Maß an Impfungen“, sagte Söder.

Er kündigte an, die Quarantäne-Regeln anzupassen, gegebenenfalls auch mit anderen Ländern gemeinsam, zum Beispiel Baden-Württemberg. Weiter sagte Söder: „Wir sind in einer anderen Phase, das Wegsperren und Zusperren ist kein Angebot mehr.“

Corona bleibe eine Herausforderung, „aber es ist nicht mehr, wie es früher einmal war“, sagte Söder, der sich zu Hochzeiten der Pandemie stets dem „Team Vorsicht“ zuordnete.

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Stiko-Chef ordnet Corona als endemisch ein

Auch der Präsident der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens hatte Ende Oktober Corona endemische Virusinfektion bezeichnet. Ein Großteil der Bevölkerung habe entweder die Infektion durchgemacht, sei geimpft oder beides, sagte Mertens im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. „Dann ist natürlich die Frage, sind wir noch in einem pandemischen Zustand, ja oder nein?“

Die Frage sei vielleicht mehr von psychologischer als von wissenschaftlicher Bedeutung. „Aber natürlich könnte man auch sagen, es handelt sich mittlerweile um eine endemische Virusinfektion und die wird uns erhalten bleiben über die Generationen“, fügte er hinzu. Aufgabe werde es bleiben, diejenigen zu schützen, die ein Risiko hätten zu erkranken, durch Impfen oder auch das Tragen von Masken.

Aktuelle Corona-Inzidenz liegt bei 262,3

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut derzeit bei 262,3. Am Vortag lag der Wert bei 294,1. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 38.668 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 78 629) und 175 Todesfälle (Vorwoche: 281) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. (dpa/eku)

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