RTL-Medizinexperte Dr. Specht ordnet einSteigende Infektionszahlen: Kann 2G+ uns durch die 4. Welle bringen?

2G-Regel, getestet geimpft oder genesen auf einem Schild an einem Schaufenster, 2G REGEL xFOTOMONTAGEx
In Sachsen gilt in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens eine 2G-Pflicht - wird dies zu 2G+ verschärft?
deutsche presse agentur

Aufgrund der hohen Inzidenzwerte hat sich Sachsen dazu entschieden, in allen Freizeitbereichen von 3G auf 2G umzusteigen, heißt: Bars, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Sportstätten und Co. sind nur noch für geimpfte und genesene Personen zugänglich. Da jedoch zunehmend auch Geimpfte an Corona erkranken, steht nun die Frage im Raum, ob Geimpfte und Genesene zusätzlich einen negativen Antigen-Test vorweisen müssen, kurz: 2G+. RTL-Medizinexperte Dr. Christoph Specht ordnet ein, wie sinnvoll dieses Modell wäre, um mit möglichst niedrigen Inzidenzzahlen durch die nächsten Monate zu kommen.
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Ein großer Sicherheitsgewinn sei nicht gegeben

Dr. Specht steht der 2G+-Regelung skeptisch gegenüber: „2G+ ist natürlich etwas genauer als 2G. Wenn wir aber von Schnelltests reden, muss man sagen, dass sie ziemlich ungenau sind. Die erkennen sehr oft eine Infektion nicht, vor allem dann nicht, wenn keine Symptome vorliegen. Dann verkennt ein Schnelltest etwa in einer Rate von 50 Prozent ein positives Ergebnis. Man muss also auch bei 2G+ damit rechnen, dass Geimpfte und Genesene, die an Corona erkannt sind, trotzdem ein negatives Ergebnis beim Corona-Test erhalten. Ein großer Sicherheitsgewinn ist dadurch also aus meiner Sicht nicht gegeben.“

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"Wenn man es wirklich sicherer machen will, müsste man mit PCR-Tests arbeiten"

„Wenn man geimpft oder genesen ist, kann man sich auch infizieren und kann andere infizieren. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch geringer, als wenn man nicht geimpft ist. Es ist also immer noch so, dass Geimpfte sich weniger infizieren als Ungeimpfte. Bei einem Wandel von 3G auf 2G ist das Risiko also schon einmal geringer. Wenn man es wirklich sicherer machen will, müsste man bei 2G+ mit PCR-Tests arbeiten. Dies ist jedoch viel zu unpraktikabel, da die Tests teuer sind und die Wartezeit bis zum Ergebnis mindestens einige Stunden beträgt.“ (jos)

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