Corona-Pläne der Ampel liegen RTL vor
Impfstatus soll "perspektivisch" nur noch sechs Monate gültig sein
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Druck steigt auf Ungeimpfte - und Doppelt-Geimpfte
Geimpfte ohne Auffrischung sollen nach dem Willen der künftigen Ampel-Regierung nach sechs Monaten ihren Impfstatus verlieren, das geht aus dem Ampel-Papier zum Bund-Länder-Gipfel von Dienstag hervor, das RTL exklusiv vorliegt. Die Ampel-Koalitionäre planen demnach allerdings eine Übergangsphase, bevor „perspektivisch“ das Verfallsdatum für Impfzertifikate in Kraft treten soll.
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Corona-Plan: Nach sechs Monaten soll man als Ungeimpfter gelten
Wer sich also sechs Monate nach der Impfung nicht boostern lässt, könnte künftig als Ungeimpfter gelten.
Konkret steht im Papier von SPD, FDP und Grünen: „Weil der Schutz der Impfung über die Zeit deutlich nachlässt, wird der Impfstatus perspektivisch nach sechs Monaten seine Anerkennung als vollständiger Impfschutz verlieren.“
Weiter heißt es: „In einer Übergangszeit bis Ende Januar/Februar wird der Impfstatus nach der zweiten Impfung seine Gültigkeit für sieben/acht/neun Monate behalten.“ Hier besteht also noch Verhandlungsspielraum vor dem nächsten Corona-Gipfel am kommenden Donnerstag.
Zudem soll der Impfstatus strenger geprüft werden. Die Kontrolle soll „möglichst mittels App erfolgen“.
Lese-Tipp: Über diese Themen haben Bund und Länder am Dienstag beraten.
Im Video: Diese Maßnahmen liegen beim Corona-Gipfel auf dem Verhandlungstisch
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Scholz für allgemeine Impfpflicht
Außerdem will die Ampel-Koalition eine „einrichtungsbezogene Impfpflicht für Beschäftigte auf den Weg bringen, zum Beispiel in Altenpflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.“
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hatte in der Schalte am Dienstag auch für eine allgemeine Impfpflicht plädiert. Laut dem Papier soll der Bundestag „zeitnah“ darüber entscheiden.
Der Zeitpunkt, bis zu dem „jeder und jede“ sich impfen lassen könne, solle „nicht allzu fern liegen“, so Scholz.
Apotheken sollen impfen
Bis Weihnachten sollen bis zu 30 Millionen Menschen eine Impfung bekommen, heißt es in dem Papier. Dafür soll die Bundesregierung „den Kreis der Durchführung von Impfungen Berechtigten ausweiten“. Dazu zählen unter anderem Apotheken, Zahnärzte und Pflegekräfte in Altenheimen.
Bundesweit 2G und 2G+
Bundesweit sollen nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Einrichtungen und Veranstaltungen haben, steht im Ampel-Papier, das RTL vorliegt: „Wo nötig, haben diese Personen zusätzlich ein aktuelles negatives Testergebnis vorzulegen (2GPlus).“ Außerdem soll 2G auch auf den Einzelhandel ausgeweitet werden. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs.
Für Ungeimpfte heißt das: Weihnachtsgeschenke im Kaufhaus einkaufen, wäre gestrichen.
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Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte
„In allen Ländern werden strenge Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte veranlasst“, heißt es im Papier weiter. Private Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum, an denen nicht geimpfte und nicht genesene Personen teilnehmen, sind dann „auf den eigenen Haushalt sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes zu beschränken.“
Kinder bis 14 Jahren sollen von diesen Regeln ausgenommen bleiben. Auch Geimpfte und Genesene seien davon nicht berührt. (mor, swi)
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