Barca droht das Aus in der Gruppenphase

CL-Frust für Lewandowski! Trainer Xavi tobt nach Niederlage

October 4, 2022, MILAN, ITALY: Barcelona s Robert Lewandowski C reacts during the UEFA Champions League Group C match between FC Inter and Barcelona at Giuseppe Meazza stadium in Milan, 4 October 2022..ANSA / MATTEO BAZZI. MILAN ITALY - ZUMAa110 20221004_zaf_a110_027 Copyright: xMatteoxBazzix
Tauchte im Spiel gegen Inter Mailand ab: Robert Lewandowski.
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Nach seinem Bayern-Abgang läuft es für Robert Lewandowski noch nicht immer rund. Beim Spiel in der Champions League mit seinem neuen Arbeitgeber FC Barcelona bei Inter Mailand enttäuschte der Stürmerstar. Trainer Xavi sparte nicht mit Kritik – allerdings an anderer Stelle.

Lewy gab nur einen Torschuss ab

Das war wahrlich nicht der Abend von Robert Lewandowski! Beim Auswärtsspiel in der Champions League am Dienstagabend bei Inter Mailand gab der polnische Superstar nur einen Torschuss ab und hing ansonsten völlig in der Luft. Nicht einmal gefoult werden musste der Stürmer. So kam es, wie es kommen musste: Der FC Barcelona verlor am Ende durch einen Treffer des früheren Leverkuseners Hakan Calhanoglu mit 0:1.

Für Lewandowski ist es eine doppelt bittere Niederlage. Nicht nur, dass er über die gesamte Spieldauer blass blieb. Sein Team kassierte in der Gruppenphase bereits die zweite Pleite im dritten Spiel und liegt nur auf Platz drei. Die Qualifikation für das Achtelfinale ist somit alles andere als ein Selbstgänger.

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Trainer Xavi: "Ich bin wütend!"

Lewandowski schluckte seinen Frust wortlos herunter, doch sein Chef ließ seinem Ärger freien Lauf. „Ich bin wütend, das kann ich nicht verbergen. Das ist eine Ungerechtigkeit!“, schimpfte Trainer Xavi nach dem bitteren 0:1. Was war passiert? Das Blatt „Mundo Deportivo“ fasste Xavis Wut unter dem Titel „Hände hoch!“ treffend zusammen. Der vermeintliche Ausgleich durch Pedri (67.) wurde nach einem Handspiel von Ansu Fati aberkannt. Als Inters Denzel Dumfries jedoch im Mailänder Strafraum ebenfalls mit der Hand zum Ball ging (90.+3), blieb der fällige Elfmeterpfiff aus.

„Der Schiedsrichter sollte sich erklären, aber er ist einfach nach Hause gegangen“, polterte Xavi. „Mundo Deportivo“ schrieb von einer „skandalösen“ Schiedsrichterleistung, Barca erwägt spanischen Medien zufolge, bei der UEFA eine Beschwerde gegen den slowenischen Unparteiischen Slavko Vincic einzubringen.

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Ist Barca zu abhängig von Lewandowski?

Das Echo der spanischen Medienlandschaft ließ nach der Niederlage in Mailand nicht lange auf sich warten. Besonders besorgniserregend: „Die Abhängigkeit von Lewandowski wird immer augenscheinlicher“, so „Mundo Deportivo“. Wenn der Weltfußballer trifft, wie in sieben seiner bisher zehn Pflichtspiele, gewinnt Barca. Geht er wie am Dienstagabend leer aus, wie bislang dreimal, reicht es höchstens für einen Punkt. Barca „ist nichts ohne Lewandowski-Tore“, schrieb auch „Sport“.

Nun gilt es für Barca, in den restlichen Begegnungen zu punkten. „Wir haben noch drei Endspiele“, sagte Xavi mit Blick auf die knifflige Lage in Gruppe B, in der Barca (drei Punkte) hinter den Bayern (neun) und Inter (sechs) ums Weiterkommen zittern muss. Für Lewandowskis Ex-Klub aus München läuft es derweil umso besser in der Champions League: Mit dem 5:0 über Viktoria Pilsen stellte das Team von Julian Nagelsmann einen neuen Rekord auf. (jlu/sid/dpa)