Haustier-Experten geben Tipps

Buzzer-Training: So bringen Sie Katzen und Hunden das "Sprechen" bei

Kater Billi und Pudel-Mischling Bunny können angeblich mit ihren Besitzern reden - und die zuckersüßen Videos davon gehen auf TikTok und Instagram viral. Mithilfe von Soundknöpfen sagen die beiden Fellpfoten ihren Frauchen, wenn sie zum Beispiel Futter, Streicheleinheiten oder Freigang wollen. Doch nutzen Sie die Knöpfe wirklich ganz gezielt – oder doch nur ganz zufällig? Wir haben Hundetrainerin Nadine Bihn gefragt. Im Video lüftet sie das Geheimnis um das angebliche Sprachtalent von Billi und Bunny – und erklärt, wie Sie auch Ihren Bello zum „Sprechen“ bringen.
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Wer lernt schneller: Hunde oder Katzen?

Auch wenn Katzen oft als eigenwillige oder schlecht trainierbare Tiere gelten - ein solches Sprachtraining könne bei Katzen genauso gut funktionieren wie etwa bei Hunden, meint Katzenpsychologin Birgit Rödder. Es komme dabei vor allem auf den individuellen Charakter und die Lebensumstände des Tieres an. "Katzen und Hunde, die sehr eng mit ihrem Besitzer verbunden sind und viel mit diesem unternehmen, lernen viel schneller mit ihm zusammenzuarbeiten." Das sei zum Beispiel bei Hauskatzen der Fall, so die Expertin, da diese sehr auf die Interaktion mit dem Menschen angewiesen sind.

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5 Tipps, wie das "Sprachtraining" mit Ihrer Katze garantiert funktioniert

Haben Sie Lust, das Buzzer-Training einmal selbst mit Ihrer Fellpfote zu erproben? Katzenpsychologin Birgit Rödder gibt Ihnen vier einfache Tipps mit an die Hand:

  1. Wählen Sie zunächst nur wenige Knöpfe und stellen Sie diese nicht direkt nebeneinander, damit die verschiedenen Funktionen für die Katze besser auseinanderzuhalten sind.

  2. Die Position des Buzzers sollte mit dem Thema des Knopfes verbunden sein. Also: "Futter" neben dem Fressnapf, "Kuscheln" neben der Kuscheldecke, "Draußen" neben der Tür. Auch das helfe beim Lernprozess, so die Expertin.

  3. Wenn Sie einmal einen Standort für die Knöpfe ausgewählt haben, sollte dieser nicht mehr verändert werden. Die Kontinuität hilft der Katze, die Sprachkommandos zu verinnerlichen.

  4. Unterstreichen Sie Wortkommandos mit Körpersprache: "Eine Katze lernt zum Beispiel schneller, auf einen Stuhl zu springen, wenn ich mit meiner Hand daraufzeige oder schon einen Schritt in die Richtung des Stuhls mache", so Birgit Rödder.

  5. Damit der Einstieg leichter wird: Fangen Sie mit dem Futter-Buzzer an! "Futter zu bekommen ist ein sehr schönes Ereignis für Katzen. Alles, was damit zusammenhängt, lernen sie sehr schnell", erklärt die Katzenpsychologin.

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Nach dem Buzzern: Pause einlegen!

Generell sei das Buzzer-Tool zwar eine nette Beschäftigungsmöglichkeit für Katzen, jedoch, meint Birgit Rödder, sollten Besitzer es damit nicht übertreiben. Frauchen und Katze sollten auch mal abends zusammen auf dem Sofa schmusen können, ohne dass die Katze vorher auf einen Button drücken müsse. Die Katzenpsychologin mahnt: "Kommunikation zwischen Katze und Mensch heißt meines Erachtens nicht, dass die Katze die Menschensprache lernen muss, sondern dass der Mensch die Katzensprache lernt."

Video: Diese Tricks können Sie Ihrer Katze beibringen