Enthüllungen von "Team Wallraff" ziehen immer größere Kreise Burger-King-Skandal! Warum sich jetzt die Tierschutzorganisation PETA einschaltet

FILE - The Burger King logo is displayed on a sign outside a restaurant in downtown Pittsburgh on Wednesday, Jan. 12, 2022. On Friday, Sept. 9, 2022, the company said it plans to invest $400 million in its U.S. restaurants over the next two years to update its stores and boost flagging sales. (AP Photo/Gene J. Puskar, File)
Wird PETA Burger King ihren Preis entziehen?
GP, AP, Gene J. Puskar

Die RTL-Sendung „Team Wallraff – Reporter undercover“ deckte in mehreren Burger King-Filialen deutschlandweit teils eklatante Missstände auf: überarbeitete Mitarbeiter, abgelaufene Lebensmittel, Mäuse und Maden. Außerdem zeigten die Recherchen, dass offenbar nicht alle Produkte, die als vegan gekennzeichnet sind, auch wirklich vegan sind. Der Lizenzgeber des V-Labels hat bereits reagiert und der Fast-Food-Kette das Label für fünf (vermeintlich) vegane Produkte entzogen. Jetzt meldet sich auch die Tierschutzorganisation PETA zu Wort, die Burger King noch in diesem Jahr mit dem „PETA Vegan Food Award“ gekürt hatte.

PETA ist "zutiefst beunruhigt"

PETA kürt mit ihrem „PETA Vegan Food Award“ jährlich die besten pflanzlichen Produktneuheiten sowie Marken und Unternehmen, die den Markt mit ihren veganen Produkten bereichern. Zu den Gewinnern 2022 gehörte auch Burger King, ausgezeichnet wurde ihr „Plant-based Long Chicken“. Doch darf die Kette nach den neuesten Entwicklungen den Preis behalten?

Wie PETA Deutschland e.V. „Team Wallraff“-Reporter Alexander Römer auf Nachfrage mitteilt, soll geprüft werden, ob der Fastfood-Kette der Preis wieder entzogen wird. In einem Statement heißt es: „Die Enthüllungen über die Zustände in mehreren Burger King-Filialen in der investigativen RTL-Sendung „Team-Wallraff – Reporter Undercover“ haben uns von PETA Deutschland zutiefst beunruhigt. Dem Bericht zufolge könnten als vegan gekennzeichnete Produkte teilweise Bestandteile tierischer Herkunft enthalten oder sogar vegane Patties mit solchen aus Hühnerfleisch vertauscht worden sein.“

Bevor eine Entscheidung über den vergebenen Preis getroffen wird, will sich die Tierschutzorganisation mit dem Fastfood-Riesen auseinandersetzen: „Wir haben daher noch für diese Woche einen Termin mit Burger King Deutschland vereinbart. Wir werden dem Unternehmen unmissverständlich deutlich machen, dass die Mängel unverzüglich abzustellen sind und andernfalls ein Entzug des „PETA Vegan Food Award“ droht. Jede Kundin und jeder Kunde muss zu 100 Prozent sicher sein können, dass als vegan gekennzeichnete Produkte auch wirklich keine tierischen Bestandteile enthalten. Denn vegan lebende Menschen wollen, dass das qualvolle Mästen in den Ställen der Agrarindustrie und das grausame Morden in den Schlachthöfen endlich aufhört.“

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PETA fordert Burger King auf, gesamtes Sortiment auf vegane Produkte umzustellen

Darüber hinaus will PETA, dass die Fastfood-Kette durch den Skandal umdenkt: „Deshalb fordern wir Burger King darüber hinaus auf, diese Enthüllung zum Anlass zu nehmen, sein gesamtes Sortiment zeitnah auf vegane Produkte umzustellen. Die im Juli eröffnete erste rein vegane Burger King-Filiale in Wien zeigt, dass die Umstellung schnell möglich ist.“ (pdr)

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