Britische Behörde warnt Reisende

Gesundheitsamt schlägt Alarm! Salmonellen-Ausbruch in der Türkei

People sunbathe on Konyaalti beach, amid the COVID-19 outbreak, in the southern resort city of Antalya, Turkey June 19, 2020. Picture taken June 19, 2020. REUTERS/Kaan Soyturk
In der türkischen Baderegion Antalya ist es vermehrt zu Salmonellen-Infektionen gekommen. (Symbolbild)
MS/PKP/FW1/Giles Elgood, REUTERS, KAAN SOYTURK

Bakterien im Gepäck!
Als wären die Waldbrände in der Türkei nicht schon schlimm genug: Immer mehr Briten kommen mit einer Salmonellen-Infektion zurück aus dem Urlaub. Genauer gesagt aus Antalya. Deshalb warnt das Gesundheitsamt in Großbritannien jetzt vor möglichen Ansteckungen in der Region . Aber die Behörde gibt auch Tipps, was zu tun ist, wenn es bereits zu spät ist.

Starker Infektionsanstieg zwischen Januar und Juli

Die britische Gesundheitsbehörde berichtet von 241 Salmonellen-Infektionen in den letzten sieben Monaten. Die meisten traten im April auf. Von 93 Personen wisse man, dass sie sich in der Türkei aufgehalten haben, heißt es. Viele von ihnen hätten All-inclusive-Pakete in Hotelresorts gebucht.

„Salmonellen sind Bakterien, deren Stoffwechselprodukte beim Menschen eine akute Darmentzündung, die Salmonellose, auslösen können.“, erklärt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf seiner Website. Weiter heißt es: Eine typische Salmonelleninfektion äußert sich durch Übelkeit, eventuell Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall. Diese Symptome können mehrere Tage anhalten.

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Gefahr besteht für Kinder, Ältere und Immungeschwächte

Das britische Gesundheitsamt meldet, dass hauptsächlich Männer betroffen seien, aber auch Kinder. Für gesunde erwachsene Menschen stelle die Infektion in der Regel keine Gefahr da. Bei Kindern, älteren Personen und Immungeschwächten sieht das anders aus. So kann es laut Bundesamt für Verbraucher und Lebensmittelsicherheit bei dieser Personengruppe zu lebensgefährlichen Austrocknungen des Körpers durch Durchfall kommen. In diesem Fällen wird empfohlen, direkt einen Arzt aufzusuchen.

Gesunde Menschen kommen meist ohne Mediziner aus. Um einer Infektion vorzubeugen, empfiehlt das britische Gesundheitsministerium:

  • Gründliches Händewaschen besonders nach dem Toilettengang und vor dem Kochen oder Essen.

  • Frisch zubereitete, gründlich gekochte und heiße Speisen

  • Selbst geschältes Obst

  • Pasteurisierte Milchprodukte wie Käse oder Milch

Wie es zu den vermehrten Ausbrüchen gekommen ist, wisse man aktuell noch nicht. Das herauszufinden sei etzt Sache der Gesundheitsbehörden. (she)

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